Rund 80’000 Menschen in der Schweiz sind von Epilepsie betroffen. Neu informieren zehn kurze animierte Erklärvideos der Schweizerischen Epilepsie-Liga in zehn Sprachen einfach und anschaulich über diese häufige Krankheit.
Jede und jeder sollte wissen, was bei einem epileptischen Anfall zu tun ist. Das wichtigste: Vor Verletzungen schützen. Wer Epilepsie in der Familie hat oder jemanden mit Epilepsie kennt, will aber vielleicht etwas mehr über diese häufige Erkrankung wissen: Wie können Anfälle aussehen, und was kann Epilepsien verursachen? Wie lassen sich Epilepsien behandeln? Können Epilepsiebetroffene Kinder haben und dürfen sie Alkohol trinken oder Auto fahren? Gehören sie zur Risikogruppe für Covid-19 und ist eine Impfung empfehlenswert?
«Die Erklärvideos sind eine unterhaltsame und anschauliche Ergänzung zu unseren sonstigen Informationen», sagt Julia Franke, Geschäftsführerin der Epilepsie-Liga. «Wir wollen damit auch Menschen erreichen, denen unsere bisherigen Informationen zu schwierig sind.» In rund einer Minute pro Video erfahren die Zuschauenden im Cartoon-Stil das Wichtigste rund um Epilepsie.
Bewegte Bilder bleiben besser haften
Das Besondere an den Epilepsie-Videos: Sie erklären die Krankheit in zehn Sprachen. «Im Migrationsland Schweiz leben viele Menschen, welche die Landessprachen nicht gut verstehen oder kaum lesen können», sagt Franke. Deshalb haben die Videos die Tonspur nicht nur auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch, sondern auch auf Albanisch, Bosnisch/ Kroatisch/ Serbisch, Portugiesisch, Tamil, Tigrinya und Türkisch. Zusätzlich können in allen Sprachversionen Untertitel angewählt werden, z.B. für Menschen mit Hörbehinderung oder zum Betrachten im öffentlichen Raum ohne Kopfhörer.
Ziel des Projekts ist es, die Gesundheitskompetenz der Betroffenen und ihres Umfelds zu stärken, denn Informationen, die anschaulich in einem Kurzfilm vermittelt werden, bleiben besser haften als „nur“ Gelesenes oder Gehörtes.