Wer den Fachausweis zum Spezialisten oder zur Spezialistin Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz erwirbt, hat am Arbeitsmarkt gute Chancen. Wie man dorthin kommt und welche Wege am effizientesten zum Fachausweis führen, weiss Christian Lüthi von SIOP.
Er bildet Sicherheitsbeauftragte auf allen Stufen aus: KOPAS, Sicherheitsassistenten, Spezialisten ASGS oder Experten ASGS. Ausserdem bietet Christian Lüthi von SIOP diverse andere Weiterbildungen rund um Brandschutz, Nothilfe oder ähnliches an.
Der Spezialist oder die Spezialistin Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Die Kompetenzen, die Spezialisten oder Spezialistinnen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz brauchen, sind in einer Wegleitung zusammengefasst und äusserst vielfältig. «Es geht um den ganzen Themenbereich und darum, wie man das anwendet und umsetzt und die Betriebe und Vorgesetzten unterstützt, damit keine Unfälle und Ausfalltage resultieren», sagt Christian Lüthi.
Wie vielfältig diese Kompetenzen sind, erlebt Stefan Peer im Moment. Er bereitet sich bei SIOP auf seine Berufsprüfung vor, die im September 2024 stattfinden wird. Stefan Peer leitet den Sicherheitsdienst bei der Firma Landqart AG, die Hochsicherheitspapier herstellt. «Ich komme eher aus dem Security-Bereich, der aber immer mehr mit den Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zusammenrückt», sagt er. «Deshalb entschloss ich mich, diese Weiterbildung zu machen und den Fachausweis anzustreben.»
Stefan Peer machte sich im Internet schlau und verglich die Angebote. Er telefonierte unter anderem mit Christian Lüthi, stiess hier auf viel Fachkompetenz und entschied sich letztlich dafür, diese Ausbildung bei SIOP zu absolvieren. «Ich war mir gar nicht bewusst, wie intensiv und breit diese Themen sind und was alles in die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gehört», sagt er. «Das Thema ist hochspannend und interessant und ich kann mich hier gut weiterentwickeln.»
Der Weg zum Fachausweis
Der Lehrgang besteht aus 26 Präsenztagen – ungefähr gleich viele Tage kommen hinzu, um selbst zu lernen oder Transferaufträge auszuführen und umzusetzen. «Im Idealfall kann man alles im Betrieb umsetzen, was man hier lernt», sagt Christian Lüthi. «Das ist die beste Lernstrategie. Zusätzlich gibt es zwischendurch Webinare, um gewisse Themen zu vertiefen oder offene Fragen zu beantworten.»
Das Ausbildungskonzept von SIOP basiert auf praktischen Erfahrungen, die Christian Lüthi in den Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz selbst machte, sowie auf vielen Ausbildungen in Erwachsenenbildung und Bildungsmanagement. «Für mich ist der logische Aufbau ganz wichtig», sagt Lüthi. «Ich halte mich nicht zwingend an die Module, sondern versuche das Wichtige vorzuziehen. Ein Beispiel: wie man präsentiert, müssen die Teilnehmenden von Anfang an wissen. Ebenfalls sehr wichtig ist aus meiner Sicht der Praxisbezug. Wir besuchen während dem Lehrgang möglichst viele Betriebe. Wenn wir im Lehrgang beispielsweise über Ergonomie sprachen, sehen wir uns das auch in einem Betrieb an und beurteilen es. Ich bin überzeugt, dass dies zum optimalen Lernerfolg führt.»
Ausserdem will Christian Lüthi sehr individuell auf die Teilnehmenden und ihre Bedürfnisse eingehen können. «Ich suche den Kontakt zu ihnen und wenn ich feststelle, dass es irgendwo stockt, spreche ich das konkret an», sagt er. «Ich biete an, neben dem offiziellen Teil etwas zusätzlich anzuschauen, zu lernen und Lücken zu füllen oder die Teilnehmenden mit meinen Kontakten oder mit gewissen Betrieben zu vernetzen. Sie sollen mit einem vollen Rucksack an die Prüfung können.»
Für Stefan Peer gehören die Firmenbesuche zu den Highlights des Lehrgangs. «Wir haben regional und schweizweit viele verschiedene, spannende Betriebe kennengelernt, in allen Sparten», sagt er. «Wir sahen, welche spezifischen Herausforderungen und Lösungen es dort gibt. Das macht SIOP aus – man erlangt hier ein grösseres Spektrum an Wissen.»
Die Erfolgsquote ist hoch
Typische Absolventen:innen gibt es nicht. «Wir haben Teilnehmende aus allen Branchen – Dienstleistung, Bau, Gewerbe, Industrie – und wir haben sowohl Männer als auch Frauen», sagt Christian Lüthi. «Das ist sehr spannend und auch ich lerne in jedem Lehrgang wieder etwas hinzu und kann in Branchen blicken, von denen ich noch nicht viel weiss. Das ist sehr bereichernd, auch für mich.»
Seine Erfolgsquote beurteilt er als relativ hoch. «Natürlich kommt es vor, dass jemand die Prüfung nicht besteht», sagt Lüthi. «Es gibt verschiedene Faktoren für den Prüfungserfolg und es gehört auch ein bisschen Glück dazu. Und natürlich müssen die Teilnehmenden ihren Teil beitragen. Aber ich setze alles daran, dass sie reelle Chancen haben, die Prüfung zu bestehen – und natürlich auch, dass sie danach im Haifischbecken Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz überleben. Ich bereite sie also nicht nur auf die Prüfung vor, sondern auch auf das Arbeitsleben nach der Prüfung.»
Das Resultat: der begehrteste Job der Schweiz
Die Ausbildung bringt mehrere positive Aspekte. Erstens absolviert man eine höhere Fachprüfung und erhält ein eidgenössisches Diplom. Zweitens ist man dadurch ASA-Spezialist nach der Ekas-Richtlinie 6508 und darf als Spezialist ASGS tätig sein. Drittens findet man vielleicht leichter einen neuen Job und kann zu hundert Prozent als Sicherheitsbeauftragte:r arbeiten.
«Auch eine Zusammenarbeit mit mir ist denkbar, ich brauche immer Unterstützung», sagt Christian Lüthi. «Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind so breite Themen, es gibt niemanden, der oder die alles weiss. Plus: nach spätestens drei Jahren kann man auch die höhere Fachprüfung zum Experten oder zur Expertin ASGS machen, die Nachfolgeausbildung für jene zum oder zur Sicherheitsingenieur:in. Es ist alles offen!»
Was genau Stefan Peer nach der Prüfung und hoffentlich mit seinem Fachausweis macht, weiss er noch nicht genau. «Ich hoffe, auf gutem Weg zu sein», sagt er. Wenn er die Prüfung besteht, hat er in den Worten von Christian Lüthi den begehrtesten Job der Schweiz. «Für mich ist Arbeitssicherheit eine Herzensangelegenheit», sagt Lüthi. «Wenn man sieht, dass man Dinge positiv verändern kann, ist das für mich sehr befriedigend. Diesen Funken möchte ich auf die Teilnehmenden überspringen zu lassen.»
In Zusammenarbeit mit SIOP.
Die nächsten Lehrgänge
Wer den Rucksack packen und sich zum Spezialisten oder zur Spezialistin in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz weiterbilden möchte, hat schon bald eine neue Gelegenheit. Im Herbst 2024 starten bei SIOP die nächsten Lehrgänge.
Nachdem SIOP den Lehrgang seit vielen Jahren in Neukirch (Egnach) am Bodensee anbot und Teilnehmende aus der ganzen Schweiz dorthin lockte, hat das Unternehmen nun einen zweiten Standort in Thun eröffnet – ganz besonders für Teilnehmende aus dem Wallis oder aus dem Raum Bern, Aargau oder Solothurn.
Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es unter https://fachausweis-asgs.ch/