Die GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich prüft anhand eines Pilotprojekts mit fünf Feuerwehren den Einsatz von «Hydrotreated Vegetable Oil» (HVO) bei Feuerwehrfahrzeugen. Der alternative Kraftstoff weist eine markant bessere Umweltbilanz als Dieselkraftstoff auf und trägt nachweislich zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei. Das Projekt soll bis Ende 2025 dauern.
Seit Ende August betanken Schutz & Rettung Zürich, die Stützpunktfeuerwehren Kloten und Wallisellen, die Feuerwehr Männedorf-Uetikon sowie die Berufsfeuerwehr St. Gallen einen Teil ihrer Fahrzeuge mit HVO oder anders gesagt, mit hydriertem Pflanzenöl. Hergestellt wird der Biotreibstoff beispielsweise aus gebrauchten Speiseölen und Fetten aus Restaurants oder Reststoffen aus der Lebensmittelindustrie.
28’000 Liter Treibstoff für fünf Feuerwehren beschafft
Die GVZ unterstützt einerseits bei der Fahrzeugbeschaffung, andererseits analysiert eine designierte technische Arbeitsgruppe laufend die Entwicklungen rund um klimaneutrale Antriebsmöglichkeiten und gibt Empfehlungen ab.
Im Rahmen des HVO-Pilotprojekts hat die GVZ 28’000 Liter des fossilfreien Treibstoffs beschafft und an die fünf Stützpunkte ausliefern lassen. Sie verfügen über eigene Betankungssysteme, weshalb sie für das Projekt prädestiniert sind. Um sie beim Einsatz von HVO zu entlasten, kommt die GVZ über die Zeit des Pilots für die Differenz zum aktuellen Dieselpreis auf.
Renato Mathys, Leiter Feuerwehr bei der GVZ sagt: «Wir danken den fünf für die Mitwirkung bei diesem vielversprechenden Projekt und freuen uns auf erste Resultate. Unser Ziel ist es, einen Beitrag an die verbesserte Umweltbilanz von Feuerwehrfahrzeugen zu leisten.»
Ohne teure Umrüstung Emissionen reduzieren
Der Kraftstoff kann rein verwendet oder in einem beliebigen Verhältnis dem regulären Diesel beigemischt werden. Dieselmotoren müssen nicht kostspielig umgerüstet, sondern können nach demselben Plan betrieben und gewartet werden, wie im Betrieb mit Dieselkraftstoff. Jonathan Bösch, Spezialist Fahrzeugbeschaffung bei der GVZ, sieht weitere Pluspunkte von HVO in der hohen Energiedichte und der Lagerstabilität. Darüber hinaus werden für die verwendeten Rohstoffe weder landwirtschaftliche Flächen entzogen noch Lebensmittel konkurrenziert.
Die GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich versichert die Gebäude im Kanton Zürich gegen Feuer- und Elementarschäden und engagiert sich zum Schutz von Personen und Sachwerten in der Prävention. Im gesetzlichen Auftrag erfüllt sie in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden den Brandschutz und das Feuerwehrwesen. Die GVZ ist ein selbstständiges öffentliches Unternehmen und beschäftigt rund 140 hauptberufliche und 250 nebenberufliche Mitarbeitende.