Mit dem Frühling, den schönen Tagen und dem baldigen Öffnen der Garten-Center steigt auch der Tatendrang bei den Hobby-Gärtnerinnen und Hobby-Gärtnern – in diesem Jahr vermutlich umso mehr, als der Bundesrat empfohlen hat, während der Corona-Krise möglichst zu Hause zu bleiben. Bei der Gartenarbeit können jedoch auch Unfälle passieren. Jährlich werden etwa 14 000 Verletzungen erfasst, die eine medizinische Behandlung erfordern.
Im Frühling verbringen viele Schweizerinnen und Schweizer gerne Zeit in ihrem Garten, um Gemüse anzupflanzen, Ziersträucher zu pflegen oder den Boden zu düngen. Dieses Jahr dürfte diese Aktivität eine noch grössere Bedeutung bekommen, da sie den Menschen die Möglichkeit gibt, etwas frische Luft zu schnappen und gleichzeitig der Empfehlung des Bundesrats zu folgen, wenn möglich zu Hause zu bleiben.
Sturz von der Leiter besonders schlimm
Bei der Gartenarbeit passieren auch Unfälle, mehr als 14 000 pro Jahr. In rund 400 Fällen ist eine schwere Verletzung oder gar eine Invalidität die Folge. Viele Unfälle geschehen wegen mangelnder Routine, ungenügender Ausrüstung, schlechtem Wetter, Müdigkeit oder Fahrlässigkeit. Stürze von Leitern haben die gravierendsten – manchmal sogar tödliche – Folgen.
Das Unfallrisiko im eigenen Garten lässt sich jedoch senken, wenn man einige Tipps und Massnahmen
befolgt. Die BFU hat die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
- Für Arbeiten in der Höhe eine standsichere Leiter verwenden: am sichersten steht die Leiter auf einer ebenen Fläche. Und wer eine Anstellleiter an einem Baum benützt, fixiert das obere Ende an einem Ast für mehr Sicherheit.
- Immer die passende Schutzausrüstung tragen: geschlossene Schuhe mit gutem Profil, Schutzbrille, Handschuhe und – wenn es laut wird – einen Gehörschutz.
- Bei elektrischen Geräten lohnt es sich immer, zuerst die Anleitung gut durchzulesen – und die Geräte nur für das einzusetzen, wofür sie auch gedacht sind.
- Wer draussen elektrische Geräte verwendet, muss diese gemäss Electrosuisse-Normen an einer Steckdose anschliessen, die mit einem Fehlerstromschutzschalter (FI-Schutzschalter/RCD) versehen ist. Dieser schützt vor Stromschlägen. Und: Wer eine Pause macht, zieht den Stecker.
- Bei ätzenden Gartenchemikalien ist besondere Vorsicht geboten: Handschuhe, Schutzbrille und Maske schützen. Wichtig ist, die Chemikalien im Originalbehälter aufzubewahren – sicher verschlossen und für Kinder unerreichbar.