Im Januar 2022 treffen sich hunderte Sicherheitsfachleute in Basel zum Informationsaustausch. Basis dieses Treffens ist der erstmalig im Jahre 1979 in Zürich durchgeführte «SICHERHEITS-Kongress». Die neueste Ausgabe findet vom 18. bis 21. Januar in Basel parallel zur Messe Swissbau statt. Für spannende Referate ist gesorgt.
Der SICHERHEITS-Kongress, als bedeutendste B2B-Plattform für Sicherheit und Brandschutz, begleitet die Messe Swissbau vom 18. bis 21. Januar 2022. In insgesamt sieben Halbtages-Modulen werden aktuelle Themen aus dem Risikomanagement, der Gebäude- und Unternehmenssicherheit sowie dem Brandschutz behandelt. Für den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zwischen Praktikerinnen und Praktikern auf dem Tätigkeitsgebiet der Sicherheit ist der Kongress zum unverzichtbaren Fixpunkt geworden. Qualifizierte Experten teilen gerne ihr Wissen mit neuen und bekannten Köpfen der Sicherheits-Community.
Der Zugang zum Kongress, der als Präsenzveranstaltung unter Einhaltung der Covid-Zertifikatspflicht über die Bühne geht, ist kostenpflichtig und nur auf Anmeldung möglich. Die insgesamt sieben Halbtagesmodule können ganz nach persönlichem Interesse einzeln oder in beliebiger Zahl gebucht werden. Die einzelnen Module werden von wichtigen Institutionen und Branchenverbänden als Weiterbildungseinheiten anerkannt. Referiert wird auf Deutsch. Zusätzlich werden die Module 3 und 4 am Mittwoch, 19. Januar 2022, auf Französisch übersetzt.
Die sieben Module am SICHERHEITS-Kongress
- Modul 1: Sicherheitsanforderungen: komplex und im Wandel
Das Konzept der Sicherheit unterliegt einem permanenten Wandel der Zeit. Am Beispiel der organisierten Kriminalität im Cyberraum geht André Duvillard, Delegierter des Bundes und der Kantone Sicherheitsverbund Schweiz, in seinem Eröffnungsreferat auf den Grund. Duvillard eröffnet am 18. Januar mit seinen Ausführungen das erste von total sieben Halbtages-Kongressmodulen. Plätze oder Liegenschaften werden für mehrere Generationen konzipiert und geplant. Gleichzeitig müssen diese Orte dynamischen wie auch gesellschaftlichen Trends gerecht werden.
Antworten zu den Herausforderungen im Bereich urbaner Sicherheit und städtebaulicher Kriminalprävention gibt es von einer Expertin und einem Experten zu hören. Wo liegen heute die Sicherheitsanforderungen an ein Bau- oder Anlagenprojekt als Bauherr und als Gebäudebetreiber? Diese Frage wird in einem weiteren Referat im Vormittagsmodul geklärt.
- Modul 2: Gesund und sicher planen, bauen, montieren, unterhalten …
Das Modul zwei – am Nachmittag des ersten Kongresstages – steht im Zeichen von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz mit entsprechenden Massnahmen beim Planen, Bauen, Montieren sowie bei Unterhaltsarbeiten. Wie Sicherheitsaspekte bereits in der Planung berücksichtigt werden, wird ungeschönt am konkreten Beispiel des Neubauprojektes ARA Oberengadin vermittelt.
Wie können körperliche Beschwerden oder Abstürze dank neuer Planungsmethoden und digitaler Bauwerksmodelle bereits frühzeitig erkannt und verhindert werden? Ein BIM-Manager von der Suva zeigt Lösungswege auf. Um die Sicherheit von der strategischen Planung bis hin zur Bewirtschaftung in allen Phasen zu gewährleisten, gilt es diverse Herausforderungen zu meistern. Ebenso bei Instandhaltung und Betriebsunterhalt. In zwei Referaten wird auf diese Problemkreise eingegangen. Und wenn doch mal was schief geht und ein Arbeitsunfall passiert? Welche Schritte sind für schnelles Intervenieren erforderlich? Zwei Profis der Rettung und Sanität Basel-Stadt geben Einblicke und runden das Halbtagesmodul ab.
- Modul 3: Security als Dienstleistung – quo vadis?
Was gesellschaftliche Megatrends uns über die Sicherheitsbedürfnisse der Zukunft verraten, vermittelt Zukunftsforscher Dr. Andreas M. Walker zu Beginn des dritten Halbtages vom Vormittag des 19. Januars. Dank neuen Prognosen und vorausschauenden Methoden, zu neudeutsch «Predictive Security», können Interventionen bei Vorfällen kurzfristiger, dynamischer und flexibler erfolgen. Wie? Klärung gibt’s von Dr. Matthias Leese. Er ist Senior Researcher am Center for Security Studies der ETH Zürich. Auch der Direktor vom Bundesamt für Rüstung armasuisse – Martin Sonderegger – nimmt sich persönlich Zeit, um über zukünftige Technologien im Militärumfeld und die Einbindung der Privatindustrie zur Steigerung des gesamtschweizerischen Sicherheitsniveaus zu informieren.
Auch das Thema Drohnen und Detektion fehlt nicht. Hansjürg Inniger, Leiter der asut-Arbeitsgruppe «digital experience circle», gibt sein Know-how zu Drohnen in der Unternehmenssicherheit zum Besten. Alle Referate dieses Halbtagesmoduls sind simultan von Deutsch nach Französisch übersetzt.
- Modul 4: Auch der Brandschutz erreicht ein neues Level dank BIM und Digitalisierung
Das Modul vier – auch hier mit Simultanübersetzung DE/FRZ – steht am 19. Januar nachmittags an und taucht in die Welt von BIM und Brandschutz ein. Welche Rolle wird BIM zur Transformation der öffentlichen Sicherheit zuteil? Diese übergeordnete, visionäre Sichtweise wird von einem erfahrenen Redner sowie progressivem Treiber der Digitalisierung und Prozessoptimierung aus dem benachbarten Ausland vermittelt. Wo die aktuellen Probleme bei «BIM & Brandschutz» liegen und welche zusätzlichen Standards oder einheitliche Prozesse und Informationen notwendig sind, zeigt eine erfahrene BIM-Expertin auf.
Braucht es dank BIM die Planer und Behörden überhaupt noch? Diese Frage beantwortet wohl niemand besser als ein Vertreter der Brandschutzbehörde selbst. Er ist Präsident der Interessengemeinschaft «BIM & Brandschutz» und bei der Gebäudeversicherung Bern beschäftigt. Mit einem praktischen Beispiel endet dieses packende Halbtagesmodul. Die Erfahrungen zu FireBIM am Beispiel des Kantonsspitals Aarau sind mit Spannung erwartet.
- Modul 5: Gebäudesicherheit: clever verbunden
Dass künstliche Intelligenz, Deep Learning, Dashboard, Konvergenz und Innovation nicht etwa nur reine Schlagworte sind, wird den Teilnehmenden vom fünften Halbtag klar. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung in der Sicherheitsbranche geht der Trend von sicherheitstechnischen Insellösungen hin zu integrierten Dashboard-Systemen mit künstlicher Intelligenz. Mit welchem Komfort und wirklichem Mehrwert? Wie gelingt mehr Sicherheit durch Innovation? Welche Automatismen bestehen (bereits)? Anwendungsbeispiele – unter anderem wird aus erster Hand über das innovative Sicherheitssystem bei der Europäischen Zentralbank berichtet – machen neugierig. Das Halbtagesmodul läuft am 20. Januar 2022 vormittags.
- Modul 6: Betriebsunterbrüche erfolgreich vermeiden!
Auf (un)wahrscheinliche Ereignisse vorbereitet zu sein, hilft zweifelsohne. Das wissen wir nicht erst seit den jüngsten Vorfällen. Wer die Risiken für sein Unternehmen kennt, schützt sich besser vor Ereignissen und daraus folgenden potenziellen Störungen, Verlusten und Betriebsunterbrüchen. Zu den Top-Risiken zählen derzeit Pandemien, Cyber-Vorfälle und Blackouts. Diesen drei Risiken ist das Kongressmodul Nummer sechs vom 20. Januar 2022 nachmittags gewidmet. Mit Bettina Zimmermann steht eine erfahrene Krisenmanagerin auf dem Podium. Zudem sind mit Michael Schneider, Lorenz Cairoli und Helmut Capol weitere Spezialisten und Grössen ihres Faches auf der Bühne. Erstgenannter ist Associate Director IT & Security bei IWC Schaffhausen, der zweite ist Stabschef im Krisentab von Primeo Energie und der dritte ist Leiter Infrastruktur bei der St.Galler Kantonalbank.
- Modul 7: Innovativ und nachhaltig im Einklang mit dem Brandschutz
Ressourcenschonend, nachhaltig, smart, höher hinaus … all dies lässt sich auch gut mit dem Brandschutz in Einklang bringen. Sprich Brand- und Umweltschutz sind auch vereinbar. Was es jedoch dazu braucht, welche neuen Gefährdungssituationen sowie Brandrisiken entstehen und welche Einschränkungen derzeit gelten, wird im letzten Halbtag des SICHERHEITS-Kongresses 2022 berichtet. Programmgemäss steht dieser am Freitagvormittag 21. Januar auf der Agenda.
Mehr zum SICHERHEITS-Kongress: https://save.ch/event/sicherheitskongress-01-2022
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