Die langjährige Statistik der BFU zeigt, dass knapp ein Drittel der getöteten Sportlerinnen und Sportler ihren Wohnsitz im Ausland hatten – zumeist waren sie also als Touristen in der Schweiz. In Zahlen: Von durchschnittlich 184 tödlichen Sportunfällen pro Jahr betreffen 58 ausländische Gäste. Wie hoch der Anteil der ausländischen Todesopfer in einer Sportart ist, hängt vor allem von der Popularität der Sportart bei Touristinnen und Touristen ab.
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Die Sportart mit dem höchsten Anteil an ausländischen Todesopfern – nämlich 77 Prozent – ist das Basejumping, also das Hinunterspringen von einem Felsen oder Objekt mit einem Fallschirm. Viele reisen für diese Aktivität in die Schweiz. Gleiches gilt für das Bergsteigen (66% ausländische Opfer) und das Skifahren abseits der Piste (52%). Es gibt auch Aktivitäten, auf die das Gegenteil zutrifft: So waren zum Beispiel alle seit dem Jahr 2000 tödlich verunglückten Jäger in der Schweiz wohnhaft.
83 Unfalltote in den Bergen, 29 im Wasser
Am meisten tödliche Unfälle – Einheimische und Touristen zusammengenommen – gibt es im Bergsport mit 83 Toten pro Jahr, davon 46 beim Wandern und 29 beim Bergsteigen. Mit der Kampagne «Bereit für den Berg?» raten die BFU und ihre Partnerorganisationen dazu, sportliche Ausflüge in die Berge gut vorzubereiten, die eigenen körperlichen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen, gutes Material zu verwenden und unterwegs stets zu kontrollieren, ob alles wie geplant verläuft.
Im Wintersport gibt es 39 Todesfälle pro Jahr, die meisten davon auf Skitouren (17) und beim Skifahren abseits der Piste (8). Tourenskigängerinnen und Tourenskigängern empfiehlt die BFU die Plattform skitourenguru.ch, die im Winter täglich eine Auswahl an Routen mit aktuell geringem Lawinenrisiko vorschlägt.
Beim Wassersport verlieren jedes Jahr durchschnittlich 29 Menschen ihr Leben. Viele ertrinken beim Baden oder beim Schwimmen in offenen Gewässern. In diesem Bereich empfehlen die BFU und ihre Partnerorganisationen, dass Kinder den Wasser-Sicherheits-Check (WSC) absolvieren.
Grundsätzlich gilt: Die Zahl der Getöteten sagt nichts über das Sterberisiko in einer Sportart aus. Dafür müssten die Anzahl aktiver Sportlerinnen und Sportler sowie die Ausübungsdauer berücksichtigt werden. Beides ist aber bei vielen Sportarten zu wenig genau bekannt.