Das Börsenjahr 2023 war aufgrund eines herausfordernden wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeldes volatil. Dennoch konnte die Suva ein gutes Anlageergebnis von 4,8 Prozent erzielen (Vorjahr: – 8,1 Prozent). Dieses liegt über dem Durchschnitt von 3,5 Prozent der letzten zehn Jahre.
Im Geschäftsjahr 2023 erreichte die Gesamtperformance der Suva 4,8 Prozent (Vorjahr: – 8,1 Prozent) und lag damit über dem Durchschnitt von 3,5 Prozent der letzten zehn Jahre. Die Entwicklung der Kapitalanlagen war in erster Linie durch den deutlichen Zinsrückgang im vierten Quartal geprägt, der durch einen weltweit spürbar nachlassenden Inflationsdruck ausgelöst wurde. Die zunehmende Gewissheit, dass der Zinserhöhungszyklus der wichtigsten Zentralbanken an sein Ende gekommen ist, hat zu einer deutlichen Aufwertung der Aktienmärkte geführt.
Sinkende Zinsen und steigende Aktien, das genaue Gegenteil der Trends von 2022, führten zu positiven Renditen in fast allen Portfolios der Suva. Den grössten Teil zur positiven Performance leisteten die Aktien, insbesondere in Japan, USA und Europa, während Schweizer Aktien deutlich zurückblieben. Daneben konnten die festverzinslichen Anlagen und auch die Immobilien, trotz der weltweiten Abkühlung der Immobilienmärkte infolge der restriktiveren Geldpolitik, einen deutlich positiven Beitrag zum erfreulichen Gesamtergebnis leisten.
Hubert Niggli, Mitglied der Geschäftsleitung der Suva und Leiter des Departements Finanzen und Informatik, sagt: «Das Anlageergebnis liegt deutlich über dem Renditebedarf und stärkt somit die finanzielle Lage der Suva. Über die Verwendung des Jahresergebnisses 2023 im Sinne der Versicherten wird der Suva-Rat im Juni entscheiden.»
Gesetzlich vorgeschriebene Rückstellungen
Das Anlagevermögen der Suva stieg im Jahr 2023 von 54,4 auf 55,9 Milliarden Franken. Diese Mittel sind vollumfänglich zweckgebunden. Sie decken die gesetzlich vorgeschriebenen Rückstellungen für die rund 80 000 Renten, für künftige Heilkosten und Taggelder sowie für weitere gesetzliche Versicherungsleistungen aus bereits geschehenen Unfällen und Berufskrankheiten. Für die versicherungstechnischen Risiken und die Anlagerisiken bestehen zudem angemessene Eigenmittel, deren Mindestwert gesetzlich vorgegeben ist. Überschüssige Rückstellungen und Eigenmittel werden an die Versicherten in Form von tieferen Prämien weitergegeben. Seit 2019 konnte der Werkplatz Schweiz so um insgesamt rund zwei Milliarden Franken entlastet werden.
Ausgewogene Anlagestrategie
Die Suva ist finanziell unabhängig und nicht gewinnorientiert. Ihre Anlagestrategie ist darauf ausgelegt, die gesetzlichen Finanzierungsziele zu erfüllen. Dank gesicherter Prämieneinnahmen verfolgt die Suva eine langfristige Anlagestrategie und kann einen wesentlichen Anteil ihres Vermögens in Aktien, Immobilien und Alternativanlagen anlegen. Am ehesten ist die Anlagestrategie der Suva mit denjenigen von grossen Pensionskassen vergleichbar.
Für das Jahr 2023 liegt die Performance der Suva aufgrund der höheren Allokation in illiquide Anlagen unter dem Pictet BVG-25-Index mit 6,5 Prozent und unter dem CS Pensionskassen-Index mit 5,5 Prozent. Im langfristigen Vergleich seit dem 1. Januar 2000 hat die Suva eine kumulative Performance von 126,4 Prozent erzielt. Für den Pictet BVG-25Index waren es 97,9 Prozent und für den Pensionskassenindex der Credit Suisse 98,9 Prozent.
Detaillierte Angaben zum Geschäftsjahr 2023 und zur Prämienentwicklung 2025 präsentiert die Suva an ihrer Bilanzmedienkonferenz vom 14. Juni 2024 in Luzern, nachdem der Suva-Rat über die Verwendung der Mittel entschieden hat.