Die Suva versichert rund die Hälfte aller berufstätigen Personen gegen Unfall und Berufskrankheiten. 2024 wurden der Suva rund 495 000 Fälle gemeldet. Der Unterschied zum Vorjahr ist insgesamt gering. Der Anteil der Arbeitsunfälle ging weiter zurück. In der Freizeit passierten die meisten Unfälle beim Fussballspielen, Skifahren und Biken/Mountainbiken.
Im vergangenen Jahr meldeten die Suva-Versicherten rund 495 000 Unfälle und Berufskrankheiten. Der Unterschied zum Vorjahr ist mit einer gesamthaften Zunahme von 0,2 Prozent gering. Die Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten gingen um 3,7 Prozent auf knapp 180 000 Fälle zurück. Die Freizeitunfälle stiegen hingegen um 2,2 Prozent auf rund 298 000 Fälle. Bei den als arbeitslos gemeldeten Personen sowie bei Personen in IV-Massnahmen hat die Zahl der Unfälle um 10,9 Prozent zugenommen. Dies kann weitestgehend mit der im Vergleich zum Vorjahr höheren Zahl von Arbeitslosen erklärt werden.
Bei der Suva in der obligatorischen Unfallversicherung registrierte Fälle:
2024 | 2023 | Differenz zum Vorjahr | |
---|---|---|---|
Total Unfälle und Berufskrankheiten | 494 783 | 493 636 | + 0,2 % |
davon Berufsunfälle und Berufskrankheiten | 179 550 | 186 398 | – 3,7 % |
davon Nichtberufsunfälle | 298 337 | 292 008 | + 2,2 % |
davon Unfälle und Berufskrankheiten in der Unfallversicherung für Arbeitslose und von Personen in IV-Massnahmen |
16 896 | 15 230 | + 10,9 % |
Anteil der Arbeitsunfälle geht weiter zurück
«Die Unfallzahlen insgesamt sind gegenüber dem Vorjahr praktisch stabil geblieben», sagt Alois Fässler, Statistiker bei der Suva. «Insbesondere der Rückgang bei den Berufsunfällen ist erfreulich.» Während Arbeitsunfälle früher den grössten Teil der gemeldeten Unfälle ausmachten, registriert die Suva seit Anfang der 1990er Jahren deutlich mehr Unfälle in der Freizeit als bei der Arbeit. Im vergangenen Jahr lag das Verhältnis bei 62 Prozent Freizeitunfällen zu 38 Prozent Arbeitsunfällen.
«Die Sicherheit bei der Arbeit hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, sei es durch kontinuierliche Präventionsarbeit oder durch den Rückgang von Arbeitsplätzen mit hohem Unfallrisiko, beispielsweise durch zunehmend automatisierte Abläufe», so Alois Fässler. «Die Unfallzahlen fallen im Freizeitbereich höher aus, weil die Menschen heute mehr Zeit in ihre aktive Freizeit und Outdoor-Aktivitäten investieren».
Bei diesen Sportarten gab es am meisten Unfälle
Über das ganze Jahr 2024 betrachtet, registrierte die Suva die meisten Sportunfälle beim Fussballspielen (29 000 / 26 % aller Sportunfälle), beim Skifahren (14 000 / 13 %) sowie beim Biken/Mountainbiken (5000 / 4,6 %). Dabei gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede. Bei den Männern entspricht die Reihenfolge der häufigsten Sportunfälle dem Gesamtergebnis (Fussball (31 %), Skifahren (11 %), Biken (5 %)), während bei den Frauen die meisten Unfälle beim Skifahren (19 %) passierten, gefolgt vom Bergwandern (8 %) und Fussballspielen (7 %, v.a. bei Frauen unter 30 Jahren). Die häufigsten Verletzungen betrafen Knie, Fussgelenke und Schultern.
Unfallprävention zahlt sich aus
Unfälle verursachen neben menschlichem Leid auch hohe Kosten. Deshalb ist die Prävention – neben der Versicherung und der Rehabilitation – ein wichtiger Bestandteil der Leistungen der Suva. Die Suva bietet verschiedene Präventionsprogramme und Beratungen im Bereich der Arbeits- und Freizeitsicherheit an, die dazu beitragen, Unfälle und Berufskrankheiten zu verhindern. Gleichzeitig fördern die Massnahmen die Sicherheitskultur in Unternehmen, sensibilisieren für Gefahren und motivieren zur Eigenverantwortung.
Detaillierte Angaben zum Geschäftsjahr 2024 und zum Einfluss der aktuellen Unfallzahlen auf die Prämienentwicklung präsentiert die Suva an ihrer Bilanzmedienkonferenz am 13. Juni 2025 in Luzern.