Schneesportunfälle im Ausland haben deutlich zugenommen. Es lohnt sich, den Versicherungsschutz im Ausland zu prüfen.
Sportferien im umliegenden Ausland scheinen bei Schweizer Arbeitnehmenden beliebt zu sein. Dies zeigen auch die Unfallzahlen. Ein Fünftel aller Schneesportunfälle ereignen sich auf den Pisten im umliegenden Ausland
Der Anteil an Schneesportunfällen im Ausland ist in den letzten zwei Jahrzehnten von 12 Prozent auf gut 20 Prozent angestiegen. Das sind rund 6200 Unfälle pro Jahr, ein Fünftel aller 33 000 Schneesportunfälle gemäss UVG-Versicherer. Die meisten davon ereignen sich in Österreich (2790). Danach folgen Frankreich (2170), Italien (806) und der Rest verteilt sich auf andere Länder.
Schneesport im Ausland – Versicherungsschutz prüfen lohnt sich
Sportferien im Ausland sind nicht gefährlicher als in der Schweiz und Unfälle können sich überall ereignen. Trotzdem lohnt es sich die aktuelle Versicherung zu überprüfen. Grundsätzlich ist nur wer mindestens acht Stunden wöchentlich angestellt ist automatisch bei Freizeitunfällen versichert. Die obligatorische Unfallversicherung übernimmt die Kosten der Heilbehandlungen innerhalb der EU oder EFTA. Diese werden gemäss dem Sozialtarif des entsprechenden Landes vergütet und über die jeweilige Verbindungsstelle abgerechnet.
Aber Achtung: Findet eine Behandlung in der privaten Abteilung eines öffentlichen Spitals oder in einer Privatklinik statt, so entstehen zusätzliche Kosten, die möglicherweise selbst getragen werden müssen. Deshalb lohnt es sich genau hinzuschauen, welche Kosten gedeckt sind und wenn notwendig eine zusätzliche Reiseversicherung abzuschliessen.
Optimale Vorbereitung für die Sportferien:
- Ganzjähriges Fitnesstraining: Trainieren Sie regelmässig Bein- und Rumpfmuskulatur sowie Ausdauer. Das hilft die hohe Körperbelastung beim Schneesport zu bewältigen.
- Bindung und Material: Lassen Sie Ihr Schneesport-Material regelmässig vom Fachgeschäft überprüfen und einstellen.
- Helm:-Ein guter Helm schützt Ihren Kopf auf und auch neben der Piste. Tragen Sie den Helm auch beim Schlitteln!
- Snowboarder/Snowboarderinnen: Tragen Sie einen Handgelenk-Schutz.
- Im Snowpark: Fahren Sie Ski oder Snowboard im Snowpark? Wir empfehlen einen Rückenprotektor zu tragen.
- Schneeschuh- und Skitouren: Wenn Sie abseits gesicherter Pisten und Wege unterwegs sind, benötigen Sie Fachkenntnisse und folgende Notfallausrüstung: Lawinenverschütteten-Suchgerät, Schaufel und Lawinensonde. Planen Sie die Tour sorgfältig und überfordern Sie sich nicht.
- Für alle Ferienaktivitäten: Versicherungsschutz bei Unfall und Krankheit im Ausland sicherstellen
Unfällen beim Schneesport vorbeugen
Um den hohen Unfallzahlen entgegenzuwirken, lanciert die Suva eine umfassende Schneesportkampagne. Dabei werden zur Sensibilisierung typische Situationen von Beinahe-Unfällen gezeigt und Hinweise zur Vermeidung von Verletzungen gegeben. Im Zentrum steht der Appell, sich selbst nicht zu überschätzen .
«Viele Ski- und Snowboardfahrende sind sich den hohen Belastungen im Schneesport nicht bewusst. Körperliche Ermüdung und nachlassende Konzentration erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Unfälle auf der Piste», erklärt Samuli Aegerter Schneesportexperte der Suva. «Mit der App «Slope Track» kann die Belastung (G-Force) in jeder Kurve genau gemessen werden. Mit dieser Erkenntnis wächst das Verständnis für eine angepasste Fahrweise auf den Pisten».
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