Wir alle haben schon einmal von Burn-out gehört, aber kennen Sie auch das Phänomen des Bore-out? Obwohl die Symptome ähnlich sein können, liegt die Ursache woanders. Im Gegensatz zum Burnout, bei dem Stress und Arbeitsdruck im Mittelpunkt stehen, wird Bore-out durch einen Mangel an Herausforderungen oder ein eintöniges Arbeitsumfeld verursacht.
Bore-out kann sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber nachteilige Folgen haben. Der Schweizer Rekrutierungsspezialist Robert Walters gibt einige Tipps, um dieses Problem anzugehen und zu verhindern.
Was ist ein Bore-out?
Das Phänomen tritt auf, wenn sich Arbeitnehmer bei ihrer Arbeit nicht ausreichend stimuliert oder herausgefordert fühlen. Das Risiko besteht darin, dass sie das Interesse verlieren, demotiviert werden und sogar Stress oder Panikattacken aufgrund von Langeweile erleiden. Auch wenn Langeweile harmlos erscheinen mag, kann anhaltendes Bore-out ernste Folgen für das Wohlbefinden der Mitarbeiter haben.
Mögliche Gefahren
Die Folgen von Bore-out werden oft unterschätzt, auch weil die Mitarbeiter nur ungern darüber sprechen. Es kann sich unangenehm anfühlen, zuzugeben, dass man sich bei der Arbeit langweilt und deshalb Stress empfindet. Dieses Problem für sich zu behalten, kann es jedoch nur noch schlimmer machen. Für Unternehmen birgt das Bore-out der Mitarbeiter auch Risiken. Zu wenig Herausforderung in einem Unternehmen kann zu einer höheren Fluktuationsrate, einer negativen Auswirkung auf die Arbeitsatmosphäre und einem schlechten Ruf bei potenziellen neuen Mitarbeitern führen.
Wer ist anfällig für Bore-out?
Nicht jeder ist gleich anfällig für Bore-out, aber Mitarbeiter mit geringem Selbstwertgefühl sind stärker gefährdet. Menschen mit geringem Selbstwertgefühl neigen oft dazu, passiv zu bleiben und weniger aktiv zu werden, wenn ihre Arbeit sie nicht mehr motiviert. Sie bleiben in der gleichen Situation, weil sie an sich selbst zweifeln und sich nur schwer auf Veränderungen einlassen können. Auch Mitarbeiter mit mehr Selbstvertrauen können gefährdet sein, zumal Bore-out noch nicht immer als ernstes Problem erkannt wird.
Wie kann man Bore-out verhindern?
Stellen Sie fest, dass Ihre Arbeit nicht herausfordernd genug ist und dass Sie nicht genug Energie und Befriedigung daraus schöpfen? Wenn ja, sollten Sie nicht zu lange warten, bis Sie sich nach einer neuen Herausforderung umsehen. Hier sind einige Schritte, die Ihnen helfen können, ein Bore-out zu überwinden:
1. Erkennen Sie das Problem an: Geben Sie zu, dass Sie mit Ihrer derzeitigen Situation unzufrieden sind. Indem Sie das Problem anerkennen, machen Sie den ersten Schritt zur Veränderung.
2. Sprechen Sie darüber: Besprechen Sie Ihre Gefühle mit einer Person, der Sie vertrauen, z. B. mit einem Familienmitglied oder einem Kollegen. Wenn Sie darüber sprechen, wird das Problem greifbarer und Sie können mögliche Lösungen erkunden.
3. Stärken Sie Ihr Selbstvertrauen: Wenn Sie noch nicht bereit sind, Ihren Arbeitgeber zu informieren, versuchen Sie, Ihr Selbstvertrauen zu stärken, indem Sie Sport treiben oder neue Dinge lernen. Das kann Ihnen einen mentalen Schub geben.
4. Wagen Sie den Schritt in die Selbständigkeit: Manchmal ist es notwendig, seine Komfortzone zu verlassen und eine neue Herausforderung zu suchen. Ein neuer Job kann neue Energie geben und das Risiko der Langeweile drastisch verringern. Die Zufriedenheit und die Begeisterung für Ihre Arbeit werden sich einstellen, sobald Sie eine Arbeit gefunden haben, die zu Ihnen passt.