Freitag, 20. September 2024
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Als bei der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) rund 30 Defibrillatoren ersetzt werden mussten, sondierte die Abteilung Sicherheit der ZHAW auf dem Markt und stiess auf die intelligenten Erste-Hilfe-Systeme LIFETEC ONE. Diese bettete sie nun in ein ausgeklügeltes und durchdachtes Konzept ein.

Die Herausforderung in den Gebäuden der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW): Während Randstunden am Abend oder an Samstagen finden zwar verschiedene Weiterbildungen statt, die Nothelfenden der ZHAW sind dann jedoch nicht immer anwesend. «Natürlich müssen und wollen wir auch während dieser Zeit die Erste Hilfe sicherstellen», sagt Thomas Wirz, Fachspezialist Sicherheit bei der ZHAW.

Als rund 30 Defibrillatoren ersetzt werden sollten, packte er die Gelegenheit und informierte sich, welche Geräte oder Systeme es heute am Markt gibt. Dabei interessierte er sich für die intelligenten Erste-Hilfe-Systeme LIFETEC ONE: Neben einem Defibrillator enthalten sie Erste-Hilfe-Material, sie bieten eine automatische Verbindung zur Notrufzentrale für Unterstützung und Anleitung durch Fachleute, eine GPS-Lokalisierung sowie die Überwachung und Fernwartung der Defibrillatoren über IoT- und M2M-Technologie.

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Thomas Wirz stellte bei seinen Vorgesetzten einen Antrag zur Anschaffung von LIFETEC ONE. Er betonte dabei die 24/7-Verbindung zur Notrufzentrale ZHAW und den Notruf 144. «Dadurch lässt sich auch spät abends oder samstags rasch die richtige Erste Hilfe organisieren», sagt Wirz. «Die Ersthelfer müssen kein Telefon suchen, sondern haben Erste-Hilfe-Material, Defibrillator und eine Telefonverbindung zur Notfallzentrale ZHAW oder mittels Tastendruckes zum Notruf 144 in einem Paket.»

Zusammenspiel mit der Certas AG (Notfallzentrale ZHAW) und e-mergency AG (Notfall-App ZHAW)

Die ZHAW organisierte die Erste Hilfe aber noch etwas ausgeklügelter und schaltete die Alarmzentrale der Certas AG als Dispatcher dazwischen. Eine Alarmierung geht heute vom Erste-Hilfe-Koffer LIFETEC ONE zur ZHAW-internen Notfall-App und von dort zur Certas AG. Diese Alarmzentrale ist rund um die Uhr erreichbar und entscheidet je nach Einsatz und Uhrzeit, wer eingreifen kann. «Sie kann die ZHAW-Betriebsnothelfenden im entsprechenden Gebäude alarmieren, Nothelfende aus umliegenden Gebäuden hinzuziehen, die patrouillierenden Securitas-Mitarbeitenden aufbieten oder die professionellen Rettungskräfte anfordern», erklärt Wirz.

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Thomas Wirz.

Wird ein Erste-Hilfe-Koffer geöffnet, muss das allerdings noch nicht zwingend ein schwerer Notfall sein. Allenfalls wird nur ein Pflaster benötigt. Deshalb gibt es im Erste-Hilfe-Koffer LIFETEC ONE einen Knopf, mit dem die Ersthelfer die direkte Unterstützung von 144 anfordern können. «Ich war acht Jahre lang Feuerwehrkommandant und hatte häufig mit der Notrufzentrale zu tun», erzählt Wirz. «Ich weiss, dass man ihr die Arbeit leichter macht, wenn sie nicht bei jedem Bagatellunfall einen direkten Alarm erhält. Deshalb war es mir wichtig, dass die Ersthelfer einen Knopf drücken müssen, um eine Alarmierung zu 144 auszulösen.»

Die Certas AG sieht dann dank der Geolokalisierung von LIFETEC ONE den Standort des aktivierten Koffers und nimmt eine Verbindung zum Koffer und damit zum aktiven Ersthelfer auf. Je nach Einsatz kann die Certas AG die passende und schnellste Unterstützung orchestrieren und direkt an den Einsatzort leiten.

84 Erste-Hilfe-Koffer, 30 neue Defibrillatoren

«Wir haben zusammen mit der Lifetec AG viel Zeit investiert, um eine optimale Lösung auszuarbeiten», sagt Thomas Wirz. «Natürlich brauchte es etwas Geduld, um die vielen Schnittstellen zwischen unserer Notfall-App e-mergency, dem Erste-Hilfe-System LIFETEC ONE und der Alarmzentrale der Certas AG einzurichten. Die Techniker der Lifetec AG, der Certas AG und e-mergency AG haben sich jedoch schnell gefunden und konnten das Projekt sehr effizient umsetzen. Es wurden 84 Erste-Hilfe-Koffer installiert und das einzige kleine Problem dabei konnte noch am selben Tag gelöst werden.»

Das durchdachte Konzept wurde im Dezember 2020 umgesetzt und ist seit Januar 2021 in Betrieb. Durch die Pandemie und deren Auswirkungen auf den Präsenzunterricht kam es bislang noch nicht allzu häufig zum Zug. Für die drei Notfälle während dieser Zeit funktionierte es aber bestens.

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