Freitag, 20. September 2024
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In Zürich läuft seit heute und bis Freitag die SICHERHEIT 2017. In dieser Zeit sind die Fachmesse und ihr Kongress der zentrale Treff- und Mittelpunkt der Schweizer Sicherheitsbranche.

143 Aussteller, Verbände und Verlage stellen derzeit an der SICHERHEIT 2017 in Zürich aus. Das sind zwar deutlich weniger als noch im Jahr 2015. Da das Schwerpunktthema «Risikomanagement von Naturgefahren» sich nicht genügend in die Messe integrieren liess, wurde dieses Jahr gänzlich auf diesen Ausstellungsbereich verzichtet und die Messe dementsprechend um eine Halle reduziert. Und: Die 40 Neuaussteller können den Flächenverlust von mehreren Grossausstellern nicht kompensieren. Messeleiter Heinz Salzgeber eröffnete die Messe dennoch mit einem positiven Grundgefühl.

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Die Messe ist kleiner geworden. Wie deuten Sie diese Komprimierung?

Heinz Salzgeber: Zahlreiche Firmen reduzieren die Grösse ihrer Standfläche und zeigen vermehrt nur noch die Neuheiten an der Messe. Entsprechende Tendenzen konnten wir schon in den vergangenen Jahren feststellen. Daher konzentrierten wir uns bereits bei der Grobplanung auf drei Ausstellungshallen. Die Messe ist zwar sowohl in der Anzahl Aussteller als auch in der Nettofläche kleiner, dafür aber kompakt und übersichtlich und somit sehr besucherfreundlich – unabhängig davon, ob man als Teilnehmer des Fachkongresses oder primär als Besucher der Messe in den Messehallen ist.

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Was steht hinter der Idee, den SICHERHEIT-Fachkongress in die Messehallen zu integrieren?

Kurz: Wissen und Marktüberblick unter einem Dach. Das ist praktisch für den Messebesucher und bietet einen Mehrwert für die Aussteller.

Sicherheit gilt als eher träge Branche und die SICHERHEIT stand in der Vergangenheit manchmal etwas in der Kritik, sich ebenfalls eher träge weiterzuentwickeln. Wie haben Sie darauf reagiert und wie bringen Sie Bewegung in die Messe – und damit in die Branche?

Letztlich kann diese Kritik einzig die Branche selber korrigieren. Wir wollen sie aber tatkräftig unterstützen und bieten einerseits im «History Tunnel» einen kleinen Rückblick auf die Sicherheitsbranche der vergangenen Jahrzehnte. Vor allem aber wollen wir im übergreifenden «Innovationspark» auf die Branchenentwicklungen aufmerksam machen. Für ein breites Publikum wären dieser Rück- und Ausblick wahrscheinlich noch nicht sehr spektakulär. Doch an der SICHERHEIT empfangen wir vorwiegend Fachpublikum. Für sie bietet das ein spannendes Branchenbild von gestern über heute bis morgen.

Die Qualität der Besucher war während den vergangenen Messen stets auf hohem Niveau, viele Entscheidungsträger kamen nach Zürich. Braucht es die Messe für diese Besucher ganz besonders?

Die Fachbesucher und ihre Positionen bewegen sich seit Jahren stets auf sehr hohem Niveau. Der einzige daraus entstehende Nachteil ist, dass bei dieser Qualität gleichzeitig nur eine beschränkte Quantität an Besuchern erwartet werden kann. Und dies wiederum wird oft von Ausstellern bemängelt. Ändert man aber die Messe zu einer Publikumsveranstaltung, schwindet die Qualität und dies kann keinesfalls im Interesse der heutigen Aussteller liegen. Somit braucht es aus meiner Sicht die Messe sowohl für den Fachbesucher als auch für die Aussteller der Sicherheitsindustrie. Einerseits dient die Messe als Branchenüberblick, andererseits als Wissenstransfer.

Wie wichtig ist die Unterstützung der Branchenverbände?

Ohne die Unterstützung der wichtigsten Branchenverbände ist eine erfolgreiche Messedurchführung unmöglich. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Verbände, die zur Durchführung der SICHERHEIT 2017 beigetragen haben.

Auf welche Highlights freuen Sie sich ausserdem?

Trotz komprimierter Ausstellungsfläche und weniger Ausstellern erwarte ich persönlich während der vier Messetage rund 9000 Besucher. Wenn meine Erwartungen erfüllt werden, werden sich die Aussteller an stark frequentierten Hallen erfreuen dürfen. Gespannt bin ich auch auf die Resonanz der Besucher, denn wer sich Zeit für diesen Branchenüberblick nimmt, wird meines Erachtens mit interessanten und innovativen Eindrücken belohnt werden. Rückmeldungen jeglicher Art sind willkommen, denn die helfen uns, die Weiterentwicklung der Messe ganz im Sinne der Sicherheitsbranche zu gestalten – und dies immer mit dem Anspruch, nicht träge zu sein, sondern vorwärts zu schauen, sich zu entwickeln und innovativ zu sein.

 

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Chefredaktor safety-security.ch / CEO bentomedia GmbH / Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität SVBS / SFJ-Award für Qualitäts-Fachjournalismus

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