Freitag, 20. September 2024
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An der Schnittstelle zwischen Ersthelfern und Blaulichtorganisationen gibt es Missverständnisse, teilweise schlechte Erfahrungen und falsche Vorstellungen, was voneinander erwartet werden darf und kann. Aber: je besser diese Zusammenarbeit funktioniert, desto mehr haben die Betroffenen davon. Deshalb thematisiert das zweite Ersthelfer Symposium vom 5. November 2022 im KKL Luzern diese Zusammenarbeit und spricht damit sowohl Ersthelfer als auch Blaulichtorganisationen an.

Nach einem Unfall oder in einem medizinischen Notfall zählt jede Sekunde. Bevor die Blaulichtorganisationen am Einsatzort eintreffen, sind Ersthelfer am Werk. Sie müssen möglichst gute Vorarbeit leisten, damit die Blaulichtorganisationen dann bestmöglich übernehmen können.

An dieser Schnittstelle gibt es Missverständnisse, manchmal schlechte Erfahrungen und falsche Vorstellungen, was Ersthelfer und Blaulichtorganisationen voneinander erwarten dürfen. Das zweite Ersthelfer Symposium bringt diese Themen auf den Tisch – am 5. November 2022 im KKL Luzern.

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Verständnis schaffen und Zusammenarbeit verbessern

Mit der Themenwahl werden alle Ersthelfer angesprochen, ob Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis. Auch Vertreter von Blaulichtorganisationen erhalten spannende Einblicke und neue Blickwinkel auf ihre Rolle und die Zusammenarbeit mit Ersthelfern. So sollen Missverständnisse aus dem Weg geräumt und die Zusammenarbeit verbessert werden – ganz im Sinne der Betroffenen. «Die Ersthelfer spielen eine enorm wichtige Rolle und sind mitentscheidend ob und wie ein Patient im Notfall überlebt», sagt Iris Weber, Leiterin Sanitätsnotruf 144 Zentralschweiz und Referentin am Ersthelfer Symposium 2022.

Das Ersthelfer Symposium 2022 behandelt den Ablauf eines Unfalls anhand der Rettungskette. Hochkarätige Profis aus verschiedenen Blaulichtorganisationen stellen während jeweils einer Stunde ihre Sicht auf die verschiedenen Phasen der Rettungskette dar und beantworten die Fragen der Teilnehmenden:

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  • Iris Weber, Leiterin Sanitätsnotruf 144 Zentralschweiz
  • Stefan Leu, dipl. Rettungssanitäter HF und Ausbildungsverantwortlicher RD Spitäler Schaffhausen
  • Jan Bauke, Ausbildungschef Feuerwehr und Zivilschutz, Kommandant Stv Feuerwehr bei Schutz & Rettung Zürich
  • Christian Randegger, Krisenmanager und Mitglied Kernstab Winterthur, Careprofi und Trainer bei SanArena

«Aufgrund der zum Teil langen Anfahrtswege von Rettungsdiensten sind Ersthelfer ein wichtiges Kettenglied in der Versorgung von Notfallpatienten», sagt auch Stefan Leu. «Nur wenn Ersthelfer und professionelle Rettungsdienste Hand in Hand zusammenarbeiten, kann das bestmögliche für betroffene Personen herausgeholt werden.»

Jan Bauke sieht in der Rolle der Ersthelfer sowohl viele Chancen als auch einige Risiken: «Ersthelfer können Lebensretter sein und helfen beispielsweise bei der Evakuation eines Gebäudes. Für Blaulichtorganisationen sind sie wichtige Auskunftspersonen und sie können durch eine gezielte Einweisung der Einsatzkräfte sowie durch Unterstützung im Einsatz viel ausrichten. Dabei dürfen sie aber ihre eigene Sicherheit nicht gefährden.»

Christian Randegger wird den Faktor der Verarbeitung nach einem Einsatz thematisieren. Denn er ist sich sicher: «Nur wenn transparente Prozesse etabliert sind und im Nachgang eines Notfalls offen analysiert werden, bleiben Rettungskräfte langfristig psychisch und physisch gesund.» Diese erlebte Verarbeitung ist auch Thema einer Diskussion mit Ersthelfern als Abschluss des Ersthelfer Symposiums.

Rahmenprogramm und Mehrwerte

Am Ersthelfer Symposium 2022 sind auch das Rahmenprogramm und weitere Mehrwerte wichtig:

  • Nach jedem Vortrag bleiben viel Raum und Zeit, um Fragen an die Referenten zu stellen.
  • Alle Vorträge werden simultan von Deutsch ins Französische übersetzt.
  • Es werden Stunden an das IVR-Zertifikat angerechnet und es gibt SGAS-Fortbildungspunkte.
  • Im Foyer präsentieren diverse Aussteller ihre Produkte, Kurse oder andere Dienstleistungen.
  • Ausserdem wird im Rahmen des Ersthelfer Symposiums der SVBS AWARD 2021 für die Ersthelfer des Jahres 2021 vergeben.
Ersthelfer Symposium will an Erfolg des Vorjahres anknüpfen

Die gemeinsame Veranstaltung der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität (SVBS) und von Betriebsapotheke.ch fand im Jahr 2021 zum ersten Mal statt und war mit 270 Teilnehmenden auf Anhieb ausverkauft. Das Publikum setzte sich aus Betriebssanitätern, Samaritern und anderen Ersthelfern sowie aus Vertretern von Blaulichtorganisationen zusammen.

Die Stimmung unter den Teilnehmenden, Ausstellern und Referenten war hervorragend und die Rückmeldungen zum Ersthelfer Symposium waren überwältigend. Daran möchte das zweite Ersthelfer Symposium am 5. November 2022 im KKL Luzern anknüpfen.

Anmeldungen: www.ersthelfersymposium.ch/index.php/anmeldung

Lesen Sie auch: «Ersthelfer Symposium 2021: Ausverkauftes KKL Luzern und überwältigendes Feedback»

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Chefredaktor safety-security.ch / CEO bentomedia GmbH / Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität SVBS / SFJ-Award für Qualitäts-Fachjournalismus

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