Donnerstag, 28. November 2024
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Die Hochrechnungen zu Zeckenstichen und zur Borreliose ergeben für 2018 Zahlen, die im mehrjährigen Vergleich sehr hoch sind. Die Fallzahlen zur FSME erreichten den bisher höchsten je beobachteten Wert.

Von April bis Oktober veröffentlicht das BAG jeweils in der ersten Woche des Monats einen Lagebericht mit den Fallzahlen der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und den hochgerechneten Arztkonsultationen wegen Zeckenstich und Borreliose. Schon jetzt zeigt sich: 2018 ist ein Zeckenjahr!

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Das BAG überwacht die FSME im obligatorischen Meldesystem für Infektionskrankheiten. Es sind somit genaue Fallzahlen sowie Angaben zu Impfstatus und Exposition verfügbar. Die FSME ist seit 1988 meldepflichtig. Die monatlichen FSME-Fallzahlen verlaufen in der warmen Jahreszeit wellenförmig und verdeutlichen die Saisonalität dieser Epidemie. Sie unterliegen sowohl innerhalb einer Saison als auch im Vergleich zu anderen Saisons grossen Schwankungen. So wurden im Monat Juli 70 Fälle verzeichnet. Die Summe der Fälle, kumuliert ab Januar eines Kalenderjahrs bis zum Monat vor Erscheinen des Berichts, variiert ebenfalls stark von Jahr zu Jahr (Abbildung 2). Seit 2000 wurden im gleichen Zeitraum jeweils zwischen 39 und 262 Fälle gemeldet. Bis Ende Juli des laufenden Jahres wurden 308 Fälle registriert. Dies ist im mehrjährigen Vergleich der höchste je verzeichnete Wert.

 

Anzahl Arztbesuche wegen Zeckenstich bzw. Borreliose
Aufgrund ihrer Häufigkeit werden Zahlen zu Zeckenstichen und Borreliose (auch Lyme-Krankheit genannt) über das Sentinella-Meldesystem erfasst. Beim Sentinella-Meldesystem handelt es sich um ein Netzwerk von Hausärzten, die auf freiwilliger Basis wöchentlich die Anzahl Arztbesuche aufgrund von Zeckenstichen und Borreliose melden. Darauf basierend wird auf die gesamtschweizerische Anzahl hochgerechnet. Zu beiden Themen sind seit 2008 Zahlen verfügbar. Die monatliche Anzahl Arztbesuche wegen Zeckenstich bzw. Borreliose verläuft wellenförmig in der warmen Jahreszeit und verdeutlicht die Saisonalität dieser Beobachtungen. Sie unterliegt sowohl innerhalb einer Saison als auch im Vergleich zu anderen Jahren grossen Schwankungen (Abbildung 3). Bis Ende August wurden hochgerechnet 30 900 Arztbesuche wegen Zeckenstich sowie 12 700 akute Fälle von Borreliose gemeldet (Abbildung 4). Beide Werte liegen im mehrjährigen Vergleich sehr hoch.

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Bewertung der epidemiologischen Lage
Für die Bewertung der im Lagebericht veröffentlichten Zahlen zu Zeckenstich und Borreliose ist Folgendes zu beachten:

  • Bei der Borreliose werden nur die akuten Fälle (Wanderröte bzw. Borrelien-Lymphozytom) in die Hochrechnung einbezogen. Die chronischen Formen der Borreliose werden zwar auch gemeldet, sind jedoch in den Zahlen des Lageberichts nicht enthalten, um ausschliesslich die Neuerkrankungen pro Zeckensaison abzubilden.
  • Die Zahl der Arztbesuche wegen Zeckenstich ist in der Regel höher als diejenige wegen Borreliose. Nur etwa die Hälfte der Patientinnen und Patienten mit einer akuten Borreliose erinnert sich allerdings an einen Zeckenstich.

Weitere Informationen gibt es hier!

 

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