Freitag, 20. September 2024
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Das Gesundheitswesen war noch nie wichtiger, wie seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie. Eine neue Studie zeigt die besten europäischen Länder, um als Frau im Gesundheitswesen zu arbeiten.

Für die Studie von Lenstore wurden 30 Länder in Europa analysiert, um herauszufinden, welche die besten Möglichkeiten für Frauen im Gesundheitswesen bieten.

Durchschnittsgehalt, Arbeitszeiten, Urlaubstage, sowie der Prozentsatz von Frauen im Sektor wurden analysiert, um zu vergleichen, welches europäische Land am besten abschneidet, um als Frau im Gesundheitswesen zu arbeiten.

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Frankreich auf Platz 1 – Schweiz auf Platz 11

Die 10 besten Länder für Frauen im Gesundheitswesen sind gemäss der Studie:

  1. Frankreich
  2. Niederlande
  3. Finnland
  4. Slowenien
  5. Dänemark
  6. Grossbritannien
  7. Lettland
  8. Estland
  9. Spanien
  10. Schweden

Frankreich gewinnt das Ranking. Im Besonderen sticht das Land durch die Anzahl an aufstrebenden Ärztinnen hervor – Frankreich hat die höchste Anzahl an Frauen die Medizin studieren: 110’000. Dies ist mehr als doppelt so viel als in den anderen europäischen Ländern.

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Frankreich ist ebenfalls sehr grosszügig mit der Anzahl an Urlaubstagen, die Frauen im Gesundheitswesen erwarten können – 34 Tage pro Jahr – dies ist der zweithöchste Rang in Europa, nur Slowenien bietet mit 35 Tagen pro Jahr mehr. In Deutschland liegt der Durchschnitt bei nur 22 Urlaubstagen, in Österreich bei 20 und in der Schweiz bei 18 Urlaubstagen.

Die Niederlande und Finnland sind die zweit- und drittbesten Länder, um als Frau im Gesundheitswesen tätig zu sein. Niederländische Ärztinnen haben die niedrigsten wöchentlichen Arbeitszeiten mit nur 25 Stunden und ein Durchschnittsgehalt von 42’276 Euro. In Finnland gibt es die höchste Anzahl an Frauen die im Gesundheitswesen arbeiten mit einem Prozentsatz von 86 Prozent.

Deutschland hat es nicht mal in die obere Hälfte der Rangliste geschafft – von den 30 analysierten Ländern ist es auf Platz 18 gelandet. Dies liegt zum einen daran, dass Deutschlands Gender Pay Gap bei 25 Prozent recht hoch ist, jedoch auch daran, dass Frauen lediglich 22 Urlaubstage im Durchschnitt zustehen.

In der Schweiz werden Frauen im Gesundheitswesen am besten vergütet

Die Schweiz, Island und Luxemburg sind die Top 3 Länder in denen Frauen am höchsten vergütet werden. Frauen, die in diesen Ländern im Gesundheitswesen tätig sind, können mit einem jährlichen Einkommen von über 65’000 Euro rechnen. Im Vergleich dazu werden deutsche Frauen im Durchschnitt mit einem jährlichen Gehalt von 39’042 Euro entlohnt. In Österreich liegt das Gehalt nur minimal über Deutschland mit einem jährlichen Durchschnitt von 41’259 Euro. Was die Studie jedoch nicht ausweist, ist das Verhältnis dieser Einkommen zu den Lebenskosten in den jeweiligen Ländern.

Länder, die Frauen am besten entlohnen:
1. Schweiz 72.218 Euro
2. Island 71.422 Euro
3. Luxemburg 67.666 Euro
4. Dänemark 50.066 Euro
5. Irland 43.274 Euro

Länder, die Männer am besten entlohnen:
1. Island 94.355 Euro
2. Schweiz 89.199 Euro
3. Luxemburg 70.272 Euro
4. Dänemark 60.058 Euro
5. Irland 53.955 Euro

Die Länder in Europa mit den fairsten Chancen für Männer und Frauen

Während Frauen den besten Möglichkeiten in Frankreich ausgesetzt sind, stellt sich nun auch die Frage welche Länder die Spitzenreiter sind, wenn es um die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen im Gesundheitswesen geht. Die Top 5 Länder für Gleichberechtigung im Gesundheitswesen sind:

  1. Rumänien
  2. Ungarn
  3. Serbien
  4. Schweden
  5. Dänemark

Rumänien gilt als bestes Land für Gleichberechtigung im Gesundheitswesen. Wenn es zur Gender Pay Gap kommt, haben Rumänien und Schweden am zweitbesten abgeschnitten – Männer verdienen hier nur elf Prozent mehr als Frauen. Nur Belgien und Luxemburg sind noch besser mit einer Gender Pay Gap von vier Prozent. Natürlich gibt es hier auch noch Spielraum zur Verbesserung, jedoch ist es deutlich besser als in der Schweiz mit 19 Prozent, in Frankreich mit 21 Prozent, oder in Deutschland, wo Männer im Schnitt 25 Prozent mehr verdienen.

Roshni Patel, BSc (Hons) MCOptom, Professional Services Manager von Lenstore kommentiert: “Durch die Covid-19-Pandemie ist das Gesundheitswesen in den letzten zwölf Monaten auf der ganzen Welt extrem wichtig geworden, Menschen haben sich mehr als je zuvor darauf verlassen. Mit der heldenhaften Leistung von Krankenpflegekräften und ärztlichem Fachpersonal sind viele Menschen inspiriert, eine Karriere im Gesundheitswesen anzustreben, weswegen es wichtig ist, die Möglichkeiten für Frauen zu betrachten.”

Methodik:

Lenstore analysierte sechs Messwerte in 30 verschieden Ländern in Europa um herauszufinden, welche Länder am besten sind, um als Frau im Gesundheitswesen zu arbeiten. Es wurden zwei verschiedene Indizes erstellt um zwei verschiedene Befunde zu bestimmen (die besten Länder, um eine Frau im Gesundheitswesen zu sein und die Länder mit den besten gleichen Chancen für Männer und Frauen im Gesundheitswesen.).

Index Nummer 1 – Dieser Index analysierte die Länder mit dem höchsten Durchschnittsgehalt, die Urlaubstage, dem Anteil von Frauen die im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten, der Prozentsatz von Ärztinnen, die Anzahl von Frauen die Medizin studieren, sowie die Arbeitszeit.

Index Nummer 2 – Dieser Index analysiert die Unterschiede zwischen den Geschlechtern im jährlichen Gehalt, dem Prozentsatz von Ärztinnen, der Anzahl von Medizinstudierenden und Arbeitsstunden um die Länder mit der besten Gleichberechtigung zu finden.

Messwerte:

  • Gehalt von Männern und Frauen im Gesundheits- und Sozialwesen
  • Urlaubstage pro Jahr für Männer und Frauen im Gesundheits- und Sozialwesen
  • Anzahl an Frauen im Gesundheits- und Sozialwesen
  • Prozentsatz von weiblichen Ärztinnen
  • Durchschnitt der Arbeitsstunden von Männern und Frauen
  • Männer und Frauen, die Medizin studieren

Lesen Sie auch: «Gesundheit und Geschlecht: Deutliche Unterschiede zwischen Mann und Frau»

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