Freitag, 20. September 2024
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18 Prozent aller Studierenden geben an, dauerhafte Gesundheitsprobleme zu haben. Verglichen mit der gleichaltrigen Wohnbevölkerung weisen die Studierenden eine weniger gute Gesundheit auf. Dies geht aus dem Themenbericht der Erhebung 2016 zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.

18 Prozent aller Studierenden geben an, mindestens ein dauerhaftes gesundheitliches Problem zu haben. Am häufigsten nennen die betroffenen Studierenden chronische Krankheiten (41%) und psychische Probleme (26%). Seltener treten Lernschwächen (5%), Beeinträchtigung des Seh- oder Hörvermögens (4%) und Gehbehinderungen (3%) auf.

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Finanzielle Situation und soziale Integration

Zehn Prozent aller Studierenden geben an, dass sie aufgrund ihres dauerhaften Gesundheitsproblems im Studium eingeschränkt sind. Diese Gruppe von Studierenden ist finanziell deutlich schlechter gestellt als der Durchschnitt aller Studierenden. So äussern 59 Prozent von ihnen mittlere bis sehr grosse finanzielle Schwierigkeiten, während dieser Anteil für alle Studierenden 43 Prozent beträgt. Auch hinsichtlich der sozialen Integration zeichnen sich Unterschiede ab. 20 Prozent der Studierenden mit studieneinschränkenden Gesundheitsproblemen sind nicht zufrieden oder überhaupt nicht zufrieden mit ihren sozialen Beziehungen, gegenüber elf Prozent aller Studierenden. Über Ursache und Folge dieser Zusammenhänge können jedoch keine Aussagen gemacht werden.

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Unterschiede nach Alter und Geschlecht

Die Mehrheit (77%) der Studierenden an den Schweizer Hochschulen bezeichnet ihren allgemeinen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut. 23 Prozent stufen ihren Gesundheitszustand als mittelmässig, schlecht oder sehr schlecht ein. Die Einschätzung des allgemeinen Gesundheitszustandes hängt unter anderem vom Alter und Geschlecht ab. Bei den jüngeren beiden Altersgruppen (bis 20 Jahre, 21 bis 25 Jahre) beträgt der Anteil mit gut oder sehr gut bewerteter Gesundheit rund 80 Prozent. Bei den drei älteren Altersgruppen (26 bis 30 Jahre, 31 bis 35 Jahre, mehr als 35 Jahre) beläuft sich dieser Anteil auf ungefähr 70 Prozent. Unter den Frauen bewerten 73 Prozent ihren Gesundheitszustand mit gut oder sehr gut. Bei den Männern sind es hingegen 81 Prozent.

Unterschiede zwischen Studierenden und gleichaltriger Wohnbevölkerung

In der ständigen Wohnbevölkerung bewerten 94 Prozent der 20- bis 35-Jährigen ihren allgemeinen Gesundheitszustand mit gut oder sehr gut. Bei den 20- bis 35-jährigen Studierenden beträgt dieser Anteil 77 Prozent. Die Studierenden stufen ihren Gesundheitszustand demnach schlechter ein als die gleichaltrige ständige Wohnbevölkerung. Dies dürfte unter anderem mit kumulativen Effekten zusammenhängen. Zum einen sind erwerbstätige Studierende (rund drei Viertel) einer Doppelbelastung ausgesetzt, zum anderen sind Studierende im Vergleich zur altersgleichen Wohnbevölkerung häufiger von materieller Entbehrung betroffen und weisen im Durchschnitt ein eher tieferes Einkommen sowie eine geringere Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Situation aus.

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