Samstag, 21. September 2024
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Rote Ampeln missachten, Stoppstrassen überfahren oder bei Stau aufs Trottoir ausweichen: Velofahrer, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten, gefährden ihre und die Sicherheit der anderen. Bei knapp der Hälfte aller Velounfälle sind die Fahrradfahrer selber verantwortlich.

Mit der Verdichtung der Städte, der Hektik und dem spürbaren Zeitdruck aller Verkehrsteilnehmer kommt es täglich zu gefährlichen Szenen auf Schweizer Strassen, teils mit dramatischen Folgen. Die Unfallversicherungen registrieren jedes Jahr rund 17 000 Velounfälle von Arbeitnehmenden. Diese Unfälle fordern zahlreiche Verletzte und oft sind die Velofahrer verantwortlich.

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Die Polizei hat 2016 schweizweit 3860 Unfälle mit einem oder mehreren beteiligten Velofahrern registriert. Das sind 31 weniger als im Vorjahr allerdings immer noch 449 mehr als im Jahr 2013. Für 1878 Unfälle ist im 2016 die Velofahrerin oder der Velofahrer verantwortlich. Bei den insgesamt 3860 Velounfällen haben sich 3374 Personen verletzt. Davon sind 24 Personen tödlich verunglückt, 854 haben sich schwer und 2496 leicht verletzt. Zudem hat die Polizei im letzten Jahr 748 Unfälle mit einem E-Bike registriert, was 81 mehr sind als im 2015. Die Polizei stellt fest, dass Alkohol, Unaufmerksamkeit und Missachten der Verkehrsregeln zu den Hauptursachen der Unfälle mit Velofahrern zählten. Dies sei auch bei den Automobilisten der Fall.

Velofahrer sensibilisieren

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Um die Velofahrer auf die Risiken aufmerksam zu machen, denen sie sich beim Missachten von Verkehrsregeln aussetzen, haben die Suva und die Kantonspolizeien Basel-Stadt, Waadt, Freiburg und Zentralschweiz den Kurzfilm «Der Velofahrer» (siehe unten) realisiert.

Die Polizei rät, jede Richtungsänderung mit Handzeichen anzuzeigen und Blickkontakt mit den anderen Verkehrsteilnehmenden aufzunehmen. Diese Gesten können Leben retten. Zwar sind nur 20 Prozent aller Velounfälle Kollisionen, wie Zahlen der Suva zeigen. Doch sind die Verletzungen bei Kollisionen um einiges schwerer als bei Selbstunfällen. Das demonstrieren auch die Unfallkosten, die bei einer Kollision bei knapp 10 000 Franken liegen und bei einem Selbstunfall bei rund 5500 Franken.

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Chefredaktor safety-security.ch / CEO bentomedia GmbH / Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität SVBS / SFJ-Award für Qualitäts-Fachjournalismus

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