Im letzten Jahr überprüfte die Suva 2,5 Millionen Arzt- und Spitalrechnungen. Gut 70 Prozent der Rechnungen wurden automatisch verarbeitet. 268 000 Rechnungen wiesen Fehler oder Ungenauigkeiten auf und wurden zurückgewiesen. Dadurch konnten 105 Millionen Franken an Heilkosten eingespart werden. Dieser Betrag kommt den Suva-Versicherten in Form von tieferen Prämien zugute.
Die Kosten im Gesundheitswesen steigen durch die schnelle Entwicklung der Medizin und die höhere Lebenserwartung stetig an. So auch die Heilkosten, das heisst, die Kosten für medizinische und therapeutische Leistungen zugunsten von Verunfallten. Im letzten Jahr hat die Suva 1,27 Milliarden Franken für Heilkosten gezahlt.
Mit dem Heilkostenmanagement leistet die Suva einen wichtigen Beitrag, unberechtigte Kostensteigerungen zu verhindern, ohne dabei die Qualität der Leistungen einzuschränken. Dies sowohl bei der medizinischen Versorgung als auch bei Therapien und der Rehabilitation nach einem Unfall. So schützt die Suva ihre Versicherten vor ungerechtfertigt hohen Arzt- oder Spitalkosten.
Kosteneinsparung führt zu tieferen Prämien
2023 überprüfte die Suva insgesamt 2,5 Millionen Arzt- und Spitalrechnungen. Davon wurden 70 Prozent automatisch verarbeitet. 268 000 Rechnungen (10,7 Prozent) wiesen Fehler oder Ungenauigkeiten auf und wurden zur Korrektur an die Rechnungssteller zurückgewiesen. Durch die konsequente Rechnungskontrolle konnten 105 Millionen Franken an Heilkosten eingespart werden (2022: 96 Millionen Franken, + 10 %). Diese Kosteneinsparung kommt den Suva-Versicherten in Form von tieferen Prämien zugute.
«Das Ziel der Suva ist eine optimale Versorgung ihrer Versicherten und die Versicherten möchten gleichzeitig eine möglichst tiefe Prämie», sagt Michael Widmer, Teamleiter Heilkosten bei der Suva. «Deshalb prüfen wir bei jeder Rechnung ganz genau, ob die verrechneten Kosten mit den erbrachten Leistungen wirklich übereinstimmen. Denn die Kostenkontrolle von heute ist die Prämie von morgen».
Heilkosten: So funktioniert die Rechnungskontrolle
Bei der Rechnungskontrolle werden die Heilkostenrechnungen, die bei der Suva eintreffen, vom System automatisch geprüft. Wenn alles in Ordnung ist, wird die Rechnung zur Zahlung freigegeben. Wenn das System Fehler oder Ungenauigkeiten entdeckt, wird die Rechnung an die Heilkostenspezialistinnen und -spezialisten der Suva weitergeleitet. Diese prüfen, ob die Tarifbestimmungen eingehalten wurden und ob die Behandlung überhaupt im Zusammenhang mit dem Unfall steht. Wenn eine Unregelmässigkeit nicht begründbar ist, wird die Rechnung an die Rechnungssteller zur Korrektur zurückgesendet. Bei den meisten Rückweisungen handelt es sich um doppelte Rechnungen sowie falsch verrechnete oder nicht versicherte Leistungen.
Weitere Massnahmen zur Dämpfung des Kostenanstiegs
Zu den weiteren Massnahmen der Suva zur Dämpfung des Kostenanstiegs gehören Tools zum elektronischen Daten- und Informationsaustausch mit den Leistungserbringern, Tarifvereinbarungen mit Ärztinnen und Ärzten, Spitälern und Therapeutinnen und Therapeuten, die Beratung zur Tarifanwendung sowie das Prüfen von Kostengutsprachegesuchen und Kostenvoranschlägen.
Sensibilisierungs-Kampagne «Kosten im Griff»
Mit ihrer aktuellen Kampagne «Kosten im Griff» will die Suva das Bewusstsein von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden für die Unfallkosten schärfen und die medizinischen Leistungserbringenden für die Massnahmen zur Dämpfung des Kostenanstiegs sensibilisieren. Die Kampagne ist bis am 20. Oktober 2024 auf suva.ch und den Online-Kanälen der Suva präsent: suva.ch/heilkosten.