Donnerstag, 19. September 2024
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Die Dema Schweiz AG ist ein klassisches Hauswartungs- und Reinigungsunternehmen mit rund 45 Mitarbeitenden. Um sich im Dschungel von Sicherheitsvorschriften zurechtzufinden, setzt das Unternehmen schon länger auf eine Branchenlösung. Seit diese ASA-Lösung digitalisiert wurde, läuft es für den SiBe Marco Meier so richtig rund.

Marco Meier ist seit 2016 für die Dema Schweiz AG tätig. Damals übernahm er das Unternehmen zusammen mit einem Geschäftspartner. Als Leiter Betriebe ist er für das operative Geschäft zuständig und als ausgebildeter Sicherheitsbeauftragter (SiBe) nimmt er auch diese Funktion bei Dema Schweiz wahr – und ernst.

«Unsere besonderen Gefahren finden sich in den Höhenarbeiten und rund um scharfe Chemikalien», sagt Marco Meier. «Und natürlich gibt es auch bei den Kunden vor Ort besondere Gefährdungen, die nicht unbedingt mit unserer Tätigkeit zu tun haben. Die ganzen dadurch relevanten Sicherheitsvorschriften sind ein Dschungel. Wenn man sich da einarbeiten will, ist das fast unmöglich, weil es so viele Branchen betrifft.»

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Auf Branchenlösung gesetzt

Arbeitgebende müssen gemäss der EKAS-Richtlinie 6508 ASA-Spezialisten beiziehen, wenn in ihrem Betrieb besondere Gefährdungen auftreten und/oder wenn im Betrieb das erforderliche Fachwissen zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes fehlt.

Anstelle einer individuellen Umsetzung der Beizugspflicht haben Arbeitgebende die Möglichkeit, eine durch die EKAS genehmigte Branchen-, Betriebsgruppen- oder Modelllösung zu wählen. Das heisst: Trägerschaften oder Anbieter weisen die überbetrieblichen Aktivitäten unter Einbezug der Spezialisten der Arbeitssicherheit in überbetrieblichen Lösungen nach. Das hilft den angeschlossenen Betrieben, insbesondere den Klein- und Kleinstbetrieben.

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Auch Marco Meier und die Dema Schweiz AG entschlossen sich vor einigen Jahren, einer Branchenlösung beizutreten – nämlich jener des Branchenverbands Allpura. «Das sind Berufskollegen, Mitbewerber und Mitstreiter», sagt Marco Meier. «Die wissen, worauf es ankommt und mit ihnen können wir auf einer anderen Ebene sprechen als mit dem Gesetzgeber oder einem Durchführungsorgan wie der Suva.»

Digitalisierung: ein lohnender Schritt in die Zukunft

Diese Branchenlösung wurde im Jahr 2021 digitalisiert: safely heisst diese cloudbasierte Web-Applikation, um alle Aspekte der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes digital zu betreuen. Auch Branchen- oder Betriebsgruppenlösungen können so organisiert werden. safely ist EKAS-6508-konform und dadurch eine digitale ASA-Lösung, die den Trägerschaften bei der Erfüllung ihrer Pflichten hilft und eine Menge zusätzlicher Chancen bietet. Auch bestehende ASA-Lösungen gemäss EKAS 6508 – wie es die Branchenlösung von Allpura war – können problemlos in safely integriert werden.

«Mit safely haben wir definitiv einen Schritt in die Zukunft gemacht», sagt Marco Meier. «Wir haben nun keine Excel-Sheets oder Leintücher mit bunten Punkten auf einem Kalender, um zu wissen, wann gewisse sicherheitsrelevante Produkte geprüft werden müssen. Heute erfassen wir alle Steighilfen, Leitern und ähnliches im System und dieses erinnert uns, wann die Produkte geprüft werden müssen, wo sie sind oder wann sie gekauft und letztmals geprüft wurden.»

Ganz besonders schätzt Meier die QR-Codes, die direkt an den Geräten angebracht sind. Die Codes lassen sich mit dem Handy scannen und sämtliche relevanten Daten sind dadurch abrufbar. «Ich habe diese Informationen immer dabei und kann jederzeit darauf zugreifen, ohne das halbe Büro auszudrucken und mitzutragen», sagt er.

«Auch wenn ich einmal nicht auf der Arbeit bin – haben Mitarbeitende eine Frage, kann ich diese sofort beantworten. Kontrolliert die Suva eine Baustelle, auf der wir tätig sind, kann ich sofort die richtigen Daten liefern. Und es geht nichts mehr vergessen, ich werde an alles erinnert. Für mich als SiBe bietet das einerseits Sicherheit für mich selbst und ich kann meine Aufgabe erfüllen, andererseits bedeutet es aber auch viel Sicherheit für unsere Mitarbeitenden, ohne die es letztlich nicht geht.»

Digitale ASA-Lösung: Verschiedene Module für verschiedene Bedürfnisse

Drei Module von safely nutzt Meier besonders häufig: Jenes für Instandhaltungen, jenes für Ausbildungen und jenes für die Gefährdungsermittlung. Im Ausbildungsmodul werden sämtliche Ausbildungen erfasst und verwaltet, nicht bloss sicherheitsrelevante Ausbildungen. Und die Gefährdungsermittlung ermöglicht es den Mitarbeitenden vor Ort, auch Gefahren zu erkennen, denen sie sich nicht bewusst sind. «Wir erledigen teilweise Grundreinigungen während laufendem Betrieb in der Industrie, da kann es den Mitarbeitenden die Augen öffnen, wenn sie eine solche Gefährdungsermittlung durchführen», sagt Meier.

Zurück auf Excel? «Könnte ich, möchte ich aber nicht, auf keinen Fall – es wäre ein Rückschritt», sagt Meier.

In Zusammenarbeit mit safely.

Lesen Sie auch: Digitale ASA-Lösung: mehr als nur Zeitgeist

 

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Chefredaktor safety-security.ch / CEO bentomedia GmbH / Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität SVBS / SFJ-Award für Qualitäts-Fachjournalismus

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