Donnerstag, 19. September 2024
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In der Studie zum Schweizer Mittelstand 2024 zeigt sich, dass Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend als bedeutende Technologie wahrgenommen wird, aber über 37% der Unternehmen einer flächendeckenden und systematischen Implementierung noch zögerlich gegenüberstehen. In Bezug auf die rechtlichen Risiken sind vor allem vier Bereiche ausschlaggebend für einen zögerlichen Einsatz von KI-Tools.

Die Schweizer Mittelstand Studie 2024 zeigt, dass nur 9% Prozent der Schweizer KMU KI systematisch einsetzen. 37 Prozent nutzen KI gar nicht, während 54 Prozent erste Pilotprojekte gestartet haben.

Vor allem einfache KI-Anwendungen wie die Automatisierung von Prozessen, Dokumentation und Marketing werden genutzt. KMU erhoffen sich dadurch Produktivitätsgewinne und Effizienzsteigerungen. In komplexeren Bereichen wie der Entscheidungsfindung und Analyse wird KI jedoch noch weniger eingesetzt.

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Diese Ambivalenz basiert einerseits auf dem Bewusstsein für die Chancen von KI, andererseits aber auch auf den erkannten Risiken, insbesondere im rechtlichen Bereich. Hinzu kommt, dass die KI-Tools komplexere Bereiche noch nicht wirklich zufriedenstellend analysieren und verarbeiten können. Erstens lassen sich Ergebnisse nicht ohne weiteres reproduzieren, da KI-Tools jede Anfrage neu bewerten und beantworten. Darüber hinaus erfinden die KI-Tools die Antworten teilweise auch einfach.

Künstliche Intelligenz (KI): Risiken und Herausforderungen

Die grössten Herausforderungen im Einsatz von KI betreffen neben dem Fachkräftemangel vor allem die IT- und Datensicherheit. Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die notwendigen internen Kompetenzen zuerst aufzubauen zu müssen, welche die Anfragen und Befehle an die KI-Tools eingeben können. Denn nur wer die richtigen Fragen stellt, kann auch korrekte und brauchbare Antworten erhalten.

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Rechtliche Risiken beim Einsatz von KI

In Bezug auf die rechtlichen Risiken sind vor allem die nachfolgenden Bereiche ausschlaggebend für einen zögerlichen Einsatz von KI-Tools:

  • Datensicherheit: 51 Prozent der Unternehmen sehen hier das grösste Risiko. Künstliche Intelligenz verarbeitet grosse Mengen sensibler Daten, oft in Cloud-Systemen, was Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und des Schutzes vor Cyberangriffen aufwirft.
  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit: 40 Prozent der Unternehmen geben an, dass mangelnde Transparenz und Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen ein erhebliches Risiko darstellt. Dieser Mangel kann zu Problemen bei der Einhaltung von rechtlichen Vorgaben und zur Haftbarkeit führen.
  • Ethische und rechtliche Konflikte: Da KI Entscheidungen trifft, können ethische Fragen sowie Diskriminierungsprobleme auftreten, etwa durch unbewusste Verzerrungen in den Algorithmen. Diese könnten in Zukunft zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen. Dies ist besonders im Hinblick auf die zunehmende «Woke- und Gender-Sensibilität» eine ernstzunehmende Gefahr.
  • Urheberrechtsverletzungen: 15 Prozent der Unternehmen sehen Urheberrechtsverletzungen durch die Nutzung von KI-generierten Inhalten als potenzielles Risiko. Diese Problematik könnte rechtliche Klärungen und Anpassungen im Urheberrecht erfordern.
Fazit

Schweizer Unternehmen erkennen in KI zwar grosses Potenzial, stehen der systematischen Implementierung jedoch zurückhaltend gegenüber. Insbesondere rechtliche Risiken wie Datensicherheit, Transparenz und Urheberrechte müssen geklärt werden, um den flächendeckenden Einsatz von KI zu erleichtern und zu fördern.

Wir empfehlen deshalb der Beizug von Fachpersonen sowie klare Verträge mit den Anbietern von KI-Tools einerseits und den Mitarbeitenden und Kunden andererseits.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Unterstützung ChatGPT 4o erstellt.

Quelle: «Wo steht der Schweizer Mittelstand? Selbsteinschätzungen und Perspektiven der Unternehmen 2024». Die KMU Mittelstandstudie wird seit 2018 jährlich durchgeführt und misst den Puls der kleinen und mittleren Schweizer Betriebe. Im Frühjahr 2024 haben Kearney und Swiss Export zum mittlerweile siebten Mal eine Befragung des Schweizer Mittelstands durchgeführt.

Lesen Sie auch: Recht: Vorsicht beim Einsatz von KI-Tools am Arbeitsplatz

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Der Autor lic. iur. Michel Rohrer ist ein ausgewiesener Spezialist für Arbeits- und Ge-sundheitsrecht und verfügt u.a. über eine Zusatzausbildung als Sicherheitskoordinator nach EKAS, Mail: michel.rohrer@aequitas-ag.ch, www.aequitas-kontrollen.ch, 061 281 75 15.

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