Freitag, 20. September 2024
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Auf Treppen gibt es Unfälle. Jedes Jahr sterben in der Schweiz über 90 Menschen an den Folgen eines Treppensturzes. Die BFU hat erstmals über 500 Treppen im öffentlichen Raum untersucht und zahlreiche Defizite festgestellt, die das Unfallrisiko erhöhen. So weist mehr als die Hälfte aller Treppen ungleich hohe Stufen auf. Zwei von drei Treppen haben nur einen oder gar keinen Handlauf, obschon die aktuellen Normen für den öffentlichen Raum in der Regel zwei Handläufe vorschreiben.

Mehr als 50’000 Schweizerinnen und Schweizer verletzen sich jedes Jahr bei Stürzen auf Treppen und Stufen. Mehr als 90 davon sterben. Die Dunkelziffer der tödlichen Sturzunfälle ist zudem hoch. Da bauliche Defizite zu den Hauptursachen für Treppenstürze gehören, hat die BFU erstmals mehr als 500 Treppen im öffentlichen Raum überprüft. Dabei wurden die Eigenschaften erhoben, die das Sturzrisiko erhöhen. Drei davon hat die BFU in einer neuen Erhebung näher analysiert.

Unterschiedliche Stufenhöhe und fehlende Handläufe erhöhen Sturzrisiko

Bei mehr als der Hälfte der untersuchten Treppen sind die Stufen um mindestens 6 mm unterschiedlich hoch. Um Kraft zu sparen, heben Menschen den Fuss beim Treppensteigen unbewusst nur so hoch wie nötig an. Deshalb reichen diese 6 mm Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stufen bereits aus, um Stolperer zu verursachen. In Gebäuden beträgt der Unterschied bei fast jeder zweiten Treppe sogar mehr als ein Zentimeter.

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Für die meisten untersuchten öffentlichen Treppen sind gemäss aktueller Norm zwei Handläufe vorgesehen. Vorhanden sind diese aber nur bei einem Drittel der Treppen. Jede vierte Treppe im Aussenbereich verfügt über keinen Handlauf. Dieser ist jedoch wichtig, um sich festhalten zu können und dadurch folgenschwere Stürze zu vermeiden. Um das persönliche Sturzrisiko zu reduzieren, empfiehlt die BFU, beim Treppensteigen grundsätzlich immer den Handlauf zu benützen.

Stolperfallen beseitigen und Treppen sicher gestalten

Es gibt einfache Massnahmen, um Treppen sicherer zu machen. Wichtig ist, dass darauf keine Gegenstände deponiert werden – auch nicht nur kurz, denn das sind Stolperfallen. Auch Trittkantenmarkierungen und eine gute Beleuchtung reduzieren das Sturzrisiko nachhaltig.

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Die 5 wichtigsten Tipps

Für den Bau neuer Treppen sind zahlreiche Vorschriften zu beachten. Die BFU macht auf ihrer Website auf die wichtigsten Punkte aufmerksam:

  • Bei Planung und Bau passendes Trittverhältnis und geeignete Stufenform wählen
  • Normgerechte Geländer und Handläufe montieren
  • Stufenkanten durch Markierung und Beleuchtung sichtbar machen
  • Auf regelmässigen Unterhalt der Treppen achten
  • Keine Gegenstände auf Treppen deponieren

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