Donnerstag, 19. September 2024
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Der Präventions-TV-Spot der Suva, der Beinahe-Berufsunfälle zeigt und die lebenswichtigen Regeln ins Zentrum stellt, wurde an einem internationalen Media-Festival für Prävention als bester Kurzfilm ausgezeichnet. Dass  Präventionsaktivitäten Wirkung zeigen, spiegelt sich auch in der Statistik wider. Die Berufsunfallzahlen sind in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen.

Ein gefällter Baum verfehlt den Forstarbeiter nur knapp, ein Gabelstapler rauscht Zentimeter an einer Planerin vorbei und eine Holzkonstruktion schlägt unmittelbar neben zwei Schreinern auf dem Boden ein. Der TV-Spot «Das Leben ist schön, solange nichts passiert» zeigt Beinahe-Berufsunfälle und macht auf eindrückliche Weise klar, wie schnell ein Unfall passieren kann, wenn die lebenswichtigen Regeln missachtet werden.

Prävention statt Werbung

Dieser Präventions-TV-Spot hat am internationalen Media-Festival für Prävention im kanadischen Toronto die Auszeichnung für den besten Kurzfilm erhalten. Dass ein Präventionsfilm der Suva für seine Machart ausgezeichnet wird, ist kein Novum. Eine Anerkennung in Bezug auf die Präventionswirkung eines Films aber schon, freut sich André Meier, Abteilungsleiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: «Ausgewiesene Präventionsexpertinnen und -experten sind der Meinung, dass wir mit diesem Film Unfälle verhindern und genau darum geht es bei unseren TV-Spots. Wir wollen mit diesen Inhalten auf die Gefahren bei der Arbeit und in der Freizeit aufmerksam machen. Es geht nicht darum, für die Suva zu werben.»

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Nicht zuletzt verfolgt die Suva damit einen gesetzlich verankerten Auftrag. Denn neben der finanziellen Absicherung und den Bemühungen der Suva, Verunfallte auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu unterstützen, gehört es ebenso zum Geschäftsmodell der Suva, dass sie sich mit Prävention dafür einsetzt, dass Unfälle gar nicht erst passieren.

Rund ein Drittel weniger Todesfälle

Die Entwicklung der Unfallzahlen in den vergangenen Jahren zeigt, dass die Präventionsarbeit der Suva Wirkung zeigt. Vergleicht man die Jahre 2010 bis 2019 mit der vorhergehenden Dekade ergibt sich ein erfreuliches Bild. Über sämtliche bei der Suva versicherten Branchen betrachtet, ist das Risiko bei der Arbeit zu verunfallen in besagtem Zeitraum um 14 Prozent gesunken. Darüber hinaus registrierte die Suva eine Reduktion der tödlichen Unfälle um fast 35 Prozent. In effektiven Zahlen ausgedrückt, kam es von 2010 bis 2019 zu 208 tödlichen Unfällen weniger als in der Dekade davor.

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Eine wichtige Rolle in der Unfallprävention nehmen die lebenswichtigen Regeln ein. Diese branchenspezifischen Regeln hatte die Suva seit 2010 gemeinsam mit den Sozialpartnern erarbeitet. Werden diese wenigen Regeln konsequent umgesetzt, können viele Unfälle, insbesondere rund 75 Prozent der schweren und tödlichen, verhindert werden. Der Suva ist es gelungen, die lebenswichtigen Regeln auf den Baustellen und in den Betrieben der Schweiz bekannt zu machen. Aber obwohl die Regeln breite Akzeptanz geniessen, passieren nach wie vor schweizweit täglich 800 Unfälle bei der Arbeit.

Vom Wissen zum Handeln

Damit diese Zahl weiter reduziert werden kann, reicht es nicht, die Regeln zu kennen. Sie müssen in den Betrieben integraler Bestandteil der täglichen Arbeit sein. «Es braucht den Transfer vom Wissen zum Handeln. Wir wollen die Betriebe in den kommenden Jahren dabei unterstützen, eine Präventionskultur innerhalb der Unternehmen zu etablieren, in der Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden höchstes Gut sind und Prävention unternehmerischen Mehrwert generiert», erklärt Meier.

Die Sicherheits-Charta bietet eine Möglichkeit, diese Entwicklung voranzutreiben. Diese wurde von der Suva in Zusammenarbeit mit Arbeitgeberverbänden, Planern und Gewerkschaften ins Leben gerufen. Verbände und Betriebe, welche die Sicherheits-Charta unterzeichnen, setzten sich dafür ein, dass an den Arbeitsplätzen die lebenswichtigen Regeln eingehalten werden.

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