Freitag, 20. September 2024
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swiss safety, der Verband Schweizer PSA-Anbieter, lanciert ein neues Schulungsprogramm. Im Interview erklärt Präsident Dominique Graber, was es bietet und weshalb sich der Verband in diesem Bereich engagiert.

swiss safety konzipierte drei verschiedene Schulungsmodule rund um Persönliche Schutzausrüstungen (PSA): eines für die Chemie- und Pharma-Branche, eines für die Nahrungsmittelindustrie und eines für Bau, Gewerbe und Gemeinden. Die ersten Kurse finden im Oktober und November 2021 statt.

Weshalb bietet swiss safety nun auch Schulungen an?

Die Vermittlung von Know-how ist swiss safety ein wichtiges Anliegen. Wir wollten ein sinnvolles Schulungsangebot kreieren, das den Teilnehmenden im Arbeitsalltag hilft. Wir tauschten uns intern lange über diese Idee aus, blickten über die Landesgrenzen und diskutierten die Möglichkeiten mit unseren Mitgliedern. Zwei von ihnen sind im Schulungsbereich tätig und wussten, was der Branche noch fehlt: eine praxisorientierte Ausbildung rund um PSA. Wir möchten die Anwendung von PSA thematisieren und diese absolut produktneutral und praxisnah schulen.

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Wie unterscheiden sich die Schulungen von swiss safety denn von anderen Angeboten am Markt?

Eine vergleichbare Schulung gibt es nicht. Die meisten Kurse rund um PSA sind eher theoretischer Natur oder werden von Produktanbietern durchgeführt, die nur mit Produkten von bestimmten Herstellern arbeiten. Wir als Verband machen hingegen keine Werbung und unsere Schulungen sind keine Verkaufsveranstaltungen. Dieser praxisnahe und produktneutrale Ansatz ist am Schweizer Markt einzigartig und wir konkurrieren damit niemanden.

Sie haben die Schulungen in drei Kategorien eingeteilt. Welcher Gedanke steckt dahinter?

Wir überlegten uns, ob wir Schulungsmodule zu einzelnen Produktkategorien oder zu einzelnen Branchen aufbauen möchten. In der Praxis zeigt sich, dass beispielsweise ein Labor völlig andere Anforderungen an Schutzhandschuhe hat als ein Betrieb aus dem Bauhauptgewerbe. In der Chemie- und in der Pharma-Branche geht es rasch um Gefahrstoffe, vor denen man sich ganz anders schützt als vor mechanischen Gefahren in der Industrie. Einen Chemikalientank muss man anders unterhalten als ein Silo – und es macht wenig Sinn, wenn ein Polier das lernt. Die Nahrungsmittelindustrie gewichtet die Hygiene wiederum stärker als die Baubranche.

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Auf solche unterschiedlichen Anforderungen und Gefährdungen muss man anders eingehen, sowohl organisatorisch als auch in der Wahl und Anwendung der PSA. Deshalb entschieden wir uns, die Module auf Branchen masszuschneidern statt auf Produktkategorien.

Wie sind die Schulungen aufgebaut?

Sie bestehen aus einem Tag Theorie und einem Tag Praxis. Sie vermitteln also auch nötige Theorie, aber ausschliesslich solche, die für die Praxis wichtig ist: wie evaluieren wir die richtige PSA, wie wenden wir sie an, wie erstellen wir PSA-Kataster, wie schulen wir unsere Mitarbeitenden und wie weisen wir sie an. Ein wichtiges Thema, das bislang noch wenig geschult wird, ist der Umgang mit Hubarbeitsbühnen für Unterhaltsarbeiten. Auch dafür wollen wir Grundlagen mitgeben.

Was nehmen die Teilnehmenden aus dem Kurs mit?

Einerseits sind die Schulungen von der SGAS mit zwei Fortbildungseinheiten anerkannt. Noch wichtiger ist aber, dass die Teilnehmenden das Gelernte schon am nächsten Tag im eigenen Betrieb umsetzen können, um Unfälle zu verhindern und Risiken zu minimieren. Sie erarbeiten im Kurs auf den eigenen Betrieb bezogenes Wissen. Es war uns deshalb wichtig, eher kurze Kurse anzubieten, die auf den Punkt kommen. So lässt sich mit wenig Zeitaufwand viel Nutzen für die Praxis mitnehmen.

Nächste Termine

05.10.21             PSA-Theorie Chemie-Pharma
06.10.21             PSA-Theorie Nahrungsmittelindustrie
27.10.21             PSA-Praxis Chemie-Pharma
28.10.21             PSA-Praxis Nahrungsmittelindustrie
09.11.21             PSA-Theorie Bau-Gewerbe-Gemeinden
11.11.21             PSA-Theorie Bau-Gewerbe-Gemeinden
24.11.21             PSA-Praxis Bau-Gewerbe-Gemeinden
25.11.21             PSA-Praxis Bau-Gewerbe-Gemeinden

Infos: www.swiss-safety.ch/kurse

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Chefredaktor safety-security.ch / CEO bentomedia GmbH / Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität SVBS / SFJ-Award für Qualitäts-Fachjournalismus

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