Freitag, 20. September 2024
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Skitouren boomen – immer mehr Menschen widmen sich diesem Sport abseits der Piste. Jedes Jahr verlieren dabei in der Schweiz 19 Personen ihr Leben. Die grösste Gefahr: Lawinen. Eine gründliche Planung ist deshalb unverzichtbar.

Immer mehr Menschen widmen sich gemäss der Studie «Sport Schweiz 2020» dem Tourengehen mit Ski oder Snowboard, einer Aktivität, die einzigartige Wintermomente verspricht. Die Zahl der Skitourengängerinnen und Skitourengänger hat sich seit 2014 mehr als verdoppelt, auf 3,4 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung.

Im Schnitt kommen beim Skitourengehen in der Schweiz jedes Jahr 19 Personen ums Leben. Hauptgrund dafür sind Lawinen (66%). Zum Vergleich: Beim Ski- und Snowboardfahren auf den Pisten, die vor Lawinen gesichert sind, sterben im Schnitt fünf Personen. Dies, obwohl diese beiden Sportarten hierzulande von viel mehr Menschen betrieben werden als das Skitourengehen (Skifahren 34,9 Prozent der Bevölkerung, Snowboarden 5,3 %).

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Skitouren sind anspruchsvoll, und es gibt in der Schweiz kaum signalisierte und gesicherte Routen. Für die Beurteilung des Lawinenrisikos ist man deshalb meist selbst verantwortlich. Kenntnisse in Lawinenkunde und eine gründliche Planung sind Pflicht, um sich und andere vor Lawinen zu schützen. Diese Kenntnisse erlangt man zum Beispiel in Kursen. Unerfahrene schliessen sich am besten einer Gruppe unter lawinenkundiger Leitung an.

Web-App hilft bei der Planung von Skitouren

Bei der Planung hilft auch die von der BFU unterstützte Web-App skitourenguru.ch. Die App bewertet das Lawinenrisiko von tausenden von Skitouren im gesamten Alpenraum auf Basis des aktuellen Lawinenbulletins, des Geländes und weiterer Faktoren. Ein einfaches Ampelsystem zeigt das Risiko der geplanten Tour und hilft somit bei der Wahl einer Tour mit tiefem Risiko.

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Die wichtigsten Tipps für das Skitourengehen

  • Sich in Lawinenkunde ausbilden
  • Sich über aktuelle Lawinengefahr, Schneeverhältnisse und Wetter informieren
  • Wenig Erfahrung? Sich einer lawinenkundigen Leitung anschliessen
  • Tour mit tiefem Lawinenrisiko wählen und nicht allein aufbrechen
  • Handy und Notfallausrüstung mitführen: Lawinenverschütteten-Suchgerät, Sonde, Schaufel und
    evtl. Lawinenairbag

Weitere Infos auf bfu.ch/skitouren

Lesen Sie auch: «34’000 Ski- und Snowboardunfälle: Selbsteinschätzung entscheidend»

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