Freitag, 20. September 2024
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Sicherheit und Komfort sind die zwei wichtigsten Eigenschaften, die eine Tür, ihr Schloss und das passende Schliessmedium erfüllen müssen. Schon die Erfindung des Wendeschlüssels vor über 85 Jahren trug diesen zwei Aspekten Rechnung und selbst die Digitalisierung mit Smart Keys, Batches und seit kurzem mit dem Smartphone als Schliessmedium änderte nichts daran: Es geht noch immer vor allem um Sicherheit und Komfort.

Die Story als Podcast anhören:

Als Kaba im Jahr 1934 den Wendeschlüssel erfand, war das ein Meilenstein hinsichtlich Sicherheit und Komfort. Einbrecher scheiterten mit ihren Versuchen, die Schlösser zu öffnen und auf einmal war es nicht mehr wichtig, wie herum man den Schlüssel ins Schloss steckte. Ausserdem gehörten Löcher in den Hosentaschen der Vergangenheit an.

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Von Schlüsseln zu Badges und zu Smartphones

Dann kam die Digitalisierung. Schlüssel wurden vermehrt zu Smart Keys oder Badges. Die haben im Vergleich zu klassischen Schlüsseln durchaus gewisse Vorteile. Verlorene oder zerbrochene Badges lassen sich leicht sperren, auswechseln oder neu berechtigen, ausserdem lässt sich das Türprotokoll nachvollziehen – also wer wann welchen Raum betreten hat. Neue Mitarbeitende erhalten statt einem neuen Schlüssel einfach einen neuen Badge und man berechtigt diesen für die gewünschten Türen. Es lassen sich auch mehrere einzelne Türen auf demselben Badge berechtigen und sollten Mitarbeitende das Unternehmen verlassen oder Mieter umziehen, lassen sich durch eine solche digitale Lösung einfach alle ausgehändigten Badges sperren – auch ohne eine physische Übergabe, die einen Mehraufwand bedeuten kann.

Trotzdem können Badges nicht alles. Einerseits ist es beispielsweise für öffentliche Gebäude Vorschrift, dass die Notentriegelung mittels mechanischem Schlüssel möglich ist. Andererseits bedeuten das Berechtigen und persönliche Aushändigen von neuen, verlorenen, vergessenen oder beschädigten Badges weiterhin einen gewissen Aufwand. Deshalb wird seit einiger Zeit das Smartphone mehr in Zutrittslösungen einbezogen.

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Das Potenzial von Mobile Access Lösungen

Smartphones sind omnipräsent. Jeder hat eines und man lässt es fast nie aus den Augen. Während Handtaschen oder Jacken zusammen mit Schlüsseln oder Badges gerne einmal achtlos abgelegt werden, tragen wir uns Smartphones fast immer auf uns. Wir vergessen oder verlieren sie sehr selten und ein einziges Smartphone reicht theoretisch für alle Türen der Welt. Es muss nur entsprechend berechtigt werden und der digitale Schlüsselbund erkennt selbst, ob er die Tür öffnen kann oder nicht. Das Suchen nach dem richtigen Schlüsselmedium hat somit ein Ende und – je nach Smartphone – geraten auch die Löcher in der Hose weiter in Vergessenheit.

Genau deshalb lässt sich das Smartphone auch bestens zur Authentifizierung von Mitarbeitenden beim Öffnen von Türen einsetzen. Und es bietet eine optimale Möglichkeit, um zeitlich und örtlich begrenzte Zutritte von Besuchern oder externen Dienstleistern zu gewähren. Ist eine entsprechende Lösung zudem einfach implementierbar, möglichst kosteneffizient und bietet sie den Mitarbeitenden eine positive Nutzererfahrung, ist der Weg für das Smartphone als Schliessmedium geebnet – und zwar für alle Gebäude, von privaten Haushalten über Kleinstunternehmen oder KMU bis hin zu Grossunternehmungen oder Liegenschaftsverwaltern mit riesigen Immobilienportfolios.

Ob neue Mitarbeitende oder Dienstleister, die einen temporären Zutritt benötigen, sie alle können mit ihrem persönlichen Smartphone den Zutritt erhalten, den sie brauchen – das geht beispielsweise mit Mobile Access, einer Lösung von dormakaba, die wir hier bereits für die private Anwendung zu Hause testeten und vorstellten. An den verschiedenen Mobile Access Lösungen von dormakaba (evolo manager, exivo, resivo oder exos) lassen sich die Vorteile dieses Ansatzes auch für alle anderen Anwendungen und Grössenordnungen beschreiben.

Die Lösung passt sich an, das Smartphone bleibt

Das Smartphone bleibt bei allen Lösungen das Schliessmedium. Dahinter stehen jeweils auf die unterschiedlichen Bedürfnisse angepasste Systeme. So lässt sich beispielsweise mit einer netzwerkfähigen Software ein Zutrittssystem, das Smartphones einbindet, einfach und effizient verwalten. Alle Zutritts- und Systemereignisse sind auf einen Blick ersichtlich und Zutrittsrechte können zeit- und ortsgenau vergeben werden. Digitale Schlüssel lassen sich jederzeit und von überall auf ein Smartphone verschicken – an Kunden, Dienstleister oder ausgesperrte Mitarbeitende. Zugangszeiten zu bestimmten Räumen lassen sich definieren, das gesamte Zutrittsmanagement kann lokal oder in der Cloud abgewickelt werden und sowohl berührungslose Zutrittsleser als auch intelligente Türbeschläge und Digitalzylinder erkennen das berechtige Smartphone.

Solche flexiblen Lösungen können in jedem Gebäude oder Unternehmen Sinn machen und lassen sich übrigens auch in älteren Türen von Bestandsbauten einbauen, modular erweitern und sich ändernden Bedürfnissen anpassen. Naheliegend ist ihr Einsatz beispielsweise in Unternehmens-Filialen, Schulen, öffentlichen Verwaltungen, Coworking-Spaces, Sportzentren, Schwimmbädern, Shops oder Retailgeschäften, wo die Vergabe von Zutrittsrechten aufgrund der ständig wechselnden Gäste- oder Personalstruktur eine Herausforderung darstellt.

Wer einen Coworking-Space oder ein Micro-Living-Appartement bucht oder ins Sport- und Fitnesszentrum möchte, der wünscht sich einen unkomplizierten Zutritt: Buchen und der Schlüssel kommt direkt aufs Smartphone. Über Mobile Access – allenfalls eingebunden in eine firmen- oder hauseigene App – und ein cloudbasiertes Zutrittssystem wird ein solches durchgehendes Kundenerlebnis möglich.

Auch für Liegenschaftsverwaltungen oder Mietende kann eine digitale und schlüssellose Zutrittskontrolle die Abläufe und Handhabung stark vereinfachen. Schlanke digitale Prozesse und das Entfallen eines Zylinder-Austauschs nach einem Schlüsselverlust führen zu deutlich weniger Aufwand. Clevere Funktionen können zudem Leerstände reduzieren und dadurch Mehrwerte erwirtschaften.

Die Sicherheit von Mobile Access Lösungen

Kostenersparnisse, Erweiterbarkeit, Flexibilität, User Experience, das alles widerspiegelt sich in den Themen Komfort und Finanzen. So schätzen die meisten User das Öffnen einer Tür mit dem Smartphone als angenehmer ein als den Zutritt mit einem Chip oder Badge, auch wenn sich viele wünschen, dass sie die Wahl haben, welches Zutrittsmedium sie nutzen. Letztlich muss eine Zutrittskontrolle aber auch sicher sein.

Sicher ist eine Lösung via Smartphone aus verschiedenen Gründen. Bei der erwähnten Lösung dormakaba Mobile Access @home  ist einerseits der Digitalzylinder eine rein mechatronische Lösung und nicht manipulierbar. Die Datenübertragung über Low Bluetooth oder NFC-Kommunikation zwischen Smartphone und Digitalzylinder erfolgt verschlüsselt. Ausserdem überprüft die App die Gültigkeit des digitalen Schlüssels und schützt so die Sicherheit der Schliessanlage, auch wenn sich Zutrittsrechte ändern. Ohne eine entsprechende Master-Karte lassen sich die Zutrittsrechte am Schloss nicht manipulieren.

Anstatt für Besucher einen Schlüssel unsicher unter der Fussmatte zu hinterlegen, verschickt man nun einfach einen zeitlich begrenzten digitalen Schlüssel auf dessen Smartphone. Einen verlorenen digitalen Schlüssel auf einem Smartphone kann man rasch, unkompliziert und von einem beliebigen Ort aus sperren, womit die Tür oder Anlage sofort wieder gleich sicher ist wie vor dem Verlust des Smartphones. Genau wie mit einer Badge-Lösung müssen Zylinder dadurch nicht mehr ausgewechselt werden und es lässt sich auch rückblickend genau nachverfolgen, wer wann welche Tür geöffnet und geschlossen hat.

Smartphones als Königsweg

Es lässt sich also resümieren: Mobile Access Lösungen renommierter und namhafter Hersteller wie dormakaba sind genauso sicher wie Schlüssel – aber noch etwas smarter. Die Aspekte Sicherheit, Komfort und Nutzererlebnis dürften Smartphones als Schliessmedien künftig zwar nicht zum einzigen Weg, aber wohl schon bald zum Königsweg in der Zutrittskontrolle machen.

In Zusammenarbeit mit dormakaba Schweiz.

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Chefredaktor safety-security.ch / CEO bentomedia GmbH / Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität SVBS / SFJ-Award für Qualitäts-Fachjournalismus

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