Freitag, 20. September 2024
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In den Monaten Juni, Juli und August kommt es gemäss der Unfallversicherer jährlich zu gut 47’000 Sportunfällen in der Freizeit. Die Top 10-Liste der Sommersportunfälle wird mit rund 13’100 Fussballunfällen angeführt. Darauf folgen mit deutlichem Abstand Bikeunfälle und an dritter Stelle stehen Freizeitunfälle beim Baden und Schwimmen. Männer verunfallen deutlich mehr als Frauen. Insgesamt verursachen diese Unfälle Kosten von 257 Millionen Franken.

In den Sommermonaten haben wir das Bedürfnis, uns zu bewegen. Doch die Freizeitaktivitäten können unglücklich enden. Wer dabei verunfallt, erfährt die Kehrseite der Medaille: Neben Schmerz und Leid bei den Betroffenen sind auch hohe Kosten die Folge.

Das Ranking der Sommersportunfälle:

Rang Freizeitsport Anzahl Unfälle (gerundet) Durchschnittliche Kosten in CHF
1 Fussball 13 100 3700
2 Biken im Gelände 3600 6600
3 Baden, Schwimmen 3400 5300
4 Jogging, Laufsport 3200 2700
5 Bergwandern 3000 6700
6 Reiten, Pferdesport 1400 5600
7 Volleyball 1300 2900
8 Gymnastik, Fitnesstraining 1100 2600
9 Tennis 900 2900
10 Rudern, Bootfahren, Segeln 800 4000

Betrachtungszeitraum: Juni-August 2014-2018; Quelle: SSUV, UVG-Statistik, NBUV &UVAL

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Fussball ist wohl der beliebteste Sommersport unter den Versicherten. Mit rund 13’100 Fussballunfällen macht diese Sportart in den Sommermonaten die grösste Gruppe der Sportunfälle aus und schlägt mit 61 Millionen Franken Versicherungskosten zu Buche. Ein durchschnittlicher Fussballunfall im Sommer kostet 3700 Franken. Die häufigsten Verletzungen beim Fussball sind Verrenkungen, Verstauchungen, Zerrungen und Prellungen, auch Knochenbrüche sind dabei. «Unterschenkel, Knöchel, Füsse und Knie sind davon am meisten betroffen», sagt Sandra Degen, Statistikexpertin der Suva.

Unfälle beim Bergwandern am teuersten

Bergwanderunfälle stehen im Ranking erst an fünfter Stelle. Mit durchschnittlich 6700 Franken pro Wanderunfall sind sie die Teuersten, gefolgt von den Unfällen beim Biken (6600 Franken) und den Reitunfällen (5600 Franken). «Die Unfälle dieser Sportarten verursachen höhere Kosten, da häufiger schwere Verletzungen auftreten. Dies führt zu höheren Heilungskosten und längeren Ausfallzeiten», weiss Sandra Degen.

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Beim Baden die meisten Todesfälle

Traurig, aber wahr: Unfälle beim Baden und Schwimmen im Sommer verursachen mit durchschnittlich acht Fällen pro Jahr die meisten Todesfälle unter den ausgewerteten Sommersportarten. Die jährlich laufenden Kosten von Badeunfällen im Sommer betragen 20 Millionen Franken.

Männer verunfallen mehr beim Fussball, beim Biken und beim Tennis spielen

Beim Fussball erstaunt es wenig, dass 90 Prozent der Verunfallten männlich sind. Auch beim Mountainbiken sind über 80 Prozent der Verunfallten männlich. Die Bikeunfälle passieren in den allermeisten Fällen abseits der Strasse in der Natur. «Es sind vor allem Sturzunfälle im Gelände die zu Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen und Brüchen führen», präzisiert Sandra Degen. Auch beim Tennisspielen (78 Prozent), Baden und Schwimmen (68 Prozent), Volleyballspielen (64 Prozent) und beim Joggen (62 Prozent) bilden die Männer die deutliche Mehrheit der Verunfallten während der Sommermonaten.

Frauen verunfallen beim Reiten

Im Ranking der Sommersportunfälle steht das Reiten mit rund 1400 Unfällen an sechster Stelle. Bei den Verunfallten handelt es sich hier zu 90 Prozent um Frauen. Die jährlich laufenden Kosten von Reitunfällen im Sommer betragen rund neun Millionen Franken. Ein durchschnittlicher Reitunfall im Sommer kostet 5600 Franken und gehört somit zu den drittteuersten im Ranking. «Oft stürzen die Personen vom Pferd oder werden von ihm getreten. Dabei kommt es hauptsächlich zu Prellungen, aber auch Knochenbrüche, Kopf- oder Rückenverletzungen können die Folge sein», so Sandra Degen.

Lesen Sie auch: «570’000 Unfälle zu Hause und in der Freizeit: Forschungsbericht identifiziert Unfallschwerpunkte»

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