Freitag, 20. September 2024
Anzeige

In der ersten Ausgabe des Sicherheitsbarometers Sport gibt die BFU einen Überblick über das Unfallgeschehen und präsentiert Massnahmen, um den Sport sicherer zu machen. Diese Massnahmen betreffen sowohl die Sportler:innen als auch die Infrastruktur und den rechtlichen Rahmen. Die BFU ortet bei diesen systemischen Massnahmen grosses Potenzial, um die Zahl der schweren Unfälle zu reduzieren.

Jedes Jahr geschehen in der Schweiz 420’000 Sportunfälle. 15’000 davon werden als schwerwiegend
eingestuft und haben teilweise eine Invalidenrente zur Folge. Darüber hinaus verunglücken in
der Schweiz pro Jahr durchschnittlich 186 Personen beim Sport tödlich, darunter 54 Touristinnen
und Touristen.

Diese systemischen Massnahmen gilt es zu fördern

Neben dem Unfallgeschehen widmet sich das erste Sicherheitsbarometer den Massnahmen, die Unfälle verhindern sollen. Auf der Seite der Sportler:innen wird etwa das Verhalten untersucht, ob sie beispielsweise Schutzausrüstung tragen. Die meisten tragen auf den Ski, dem Snowboard und auf dem Mountainbike einen Helm und trinken keinen Alkohol, bevor sie Fussball spielen oder baden. Das Risiko für schwere Verletzungen liesse sich mit dem jährlichen Einstellen der Skibindung, dem konsequenten Tragen von Rettungswesten auf Gummibooten und Schiffen und dem Verwenden von Handgelenkschützen beim Snowboarden reduzieren.

Anzeige

Auch systemische Massnahmen sind zu fördern. Die BFU würde etwa eine Anpassung der gesetzlichen Bestimmungen zum Tragen von Rettungswesten für Kinder bis 13 Jahre begrüssen sowie die Aufnahme des Wasser-Sicherheits-Checks (WSC) in den Lehrplan. Auch eine bessere Einhaltung der von der BFU mitentwickelten Sicherheitsstandards beim Bau von Snowparks, Schlittel- und Mountainbike-Pisten würde diese Aktivitäten sicherer machen. Als weitere Massnahme sollte die Unfallverhütung konzeptionell in den Aktivitäten der Sportverbände verankert werden.

Immer mehr Menschen treiben Sport

Der Anstieg der Unfallzahlen ist vor allem auf die zunehmende Zahl der Sporttreibenden und auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen. «Wie viele Menschen wie lange und wie oft einen Sport betreiben, hat grossen Einfluss auf die Zahl der Verletzten. Es ist daher kein Zufall, dass sich rund die Hälfte aller schweren Unfälle beim Skifahren, beim Fussballspielen und beim Wandern ereignen», erklärt Othmar Brügger, Leiter der Forschungsabteilung Haus und Sport bei der BFU. «Denn diese drei gehören zu den am meisten ausgeübten Sportarten.» Vor diesem Hintergrund sei es umso wichtiger, systemische Massnahmen umzusetzen, damit weniger schwere Unfälle passieren.

Anzeige

Lesen Sie auch: «Wintersportferien: Risiko und eigenes Verhalten»

Teilen:
Antwort schreiben

Anzeige
Exit mobile version