Freitag, 20. September 2024
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125’000 Menschen verletzen sich jedes Jahr durch Stürze zu Hause. Oftmals sind nasse Böden und Stolperfallen wie herumliegende Schuhe, lose Kabel oder wacklige Schemel die «Übeltäter». Die BFU schreibt diese Gegenstände deshalb in einer neuen Kampagne zu einer «Grossfahndung» wegen Körperverletzung aus.

Der mit Abstand häufigste Unfallhergang in der Schweiz sind Stürze. Mehr als 40 Prozent davon passieren im eigenen Daheim. Hier verletzen sich jedes Jahr 125’000 Menschen beim Hinfallen. Diese Stürze haben nicht nur für ältere Erwachsene gravierende Folgen.

Von den insgesamt 14’500 Personen, die sich jedes Jahr beim Hinfallen schwer verletzen, sind 7200 im erwerbstätigen Alter, also zwischen 17 und 64 Jahre alt. Ein Teil dieser Unfälle endet in der Invalidität. Unter dem Strich verursachen die Erwerbstätigen rund die Hälfte der Kosten, die durch Unfälle im Bereich Haus und Freizeit entstehen. Allein aufgrund von Stürzen belaufen sich die jährlichen materiellen Kosten in dieser Altersgruppe auf 1,4 Mrd. Franken.

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Sturzrisiko lässt sich stark reduzieren

Über die Hälfte aller Stürze von Personen im Alter zwischen 17 und 64 Jahren passiert auf gleicher Ebene. Ein Fünftel aller Sturzunfälle geschieht auf Treppen und Stufen, rund jeder vierte Sturz aus der Höhe. Obschon letztere seltener vorkommen, haben sie oft gravierendere Folgen. Es lohnt sich deshalb, die standfeste Trittleiter oder den Klapptritt aus dem Keller zu holen, statt auf den herumstehenden Schemel zu steigen. Überhaupt lässt sich das Sturzrisiko mit einfachen Massnahmen stark reduzieren. So rät die BFU, nasse Böden immer sofort zu trocknen und herumliegende Gegenstände, die zur Stolperfalle werden, zu beseitigen.

Stürze: Nationaler «Fahndungsaufruf»

Solche «Übeltäter», die Stürze verursachen, schreibt die BFU jetzt mit einem Augenzwinkern in einer nationalen Kampagne zur «Grossfahndung» aus. Sie sucht nach Stolperfallen wie herumliegenden Turnschuhen, losen Kabeln, Kuscheltieren oder wackligen Schemeln. Dabei macht sie darauf aufmerksam, dass es gefährlich ist, etwas «kurz» auf der Treppe zu deponieren, nur weil es praktisch und bequem ist. Alle Infos zum Thema Sturz sowie eine praktische Checkliste für ein sicheres Zuhause hat die BFU in einem Dossier auf bfu.ch zusammengestellt.

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Die «Fahndungsaufrufe» werden in den nächsten drei Jahren breit gestreut. Zudem stellt die BFU auf der Kampagnenseite Videos, Audio-Spots und Plakate kostenlos zum Download zur Verfügung. So können Verbände, Vereine oder Organisationen im Gesundheitsweisen auf Sturzrisiken aufmerksam machen.

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