Mittwoch, 4. Dezember 2024
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Schweizer und Schweizerinnen stolpern und stürzen häufig, auch am Arbeitsplatz. Prävention kann diese Zahlen reduzieren, so wie bei der Digitec Galaxus AG. Damit die Heilung von dennoch verletzten Mitarbeitenden möglichst effizient verläuft, trainiert das Unternehmen zusammen mit notfallTraining schweiz GmbH auch die Erste Hilfe nach solchen Unfällen.

Rund 200’000 Schweizer:innen stürzen oder stolpern jedes Jahr und verletzen sich dabei – auch während der Arbeit. Sturz- und Stolperunfälle machen rund einen Viertel aller Berufsunfälle aus. Insgesamt kosten sie rund 1,4 Milliarden Schweizer Franken.

Bei Digitec Galaxus hat man die Zahlen und Verletzungsmuster von Berufsunfällen genau analysiert und festgestellt, dass rund die Hälfte aller Berufsunfälle zu Sturz- oder Stolperunfällen zählen oder in die Kategorien ‘Anschlagen und Getroffen werden’ fallen. «Häufig sind die Mitarbeitenden unachtsam, schauen aufs Handy oder eilen von Arbeitsplatz weg und stolpern über Paletten oder Kabel am Boden», sagt Martin Rentsch, Health & Safety Specialist bei Digitec Galaxus AG. «Das sind die gleichen Szenarien wie zu Hause auch.»

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Die Auswirkungen davon sind aber teilweise schwer: «Häufig fallen diese Mitarbeitenden länger aus», sagt Martin Rentsch. «Die Verletzungsmuster von Sturz- und Stolperunfällen reichen von angestossenen Köpfen oder Nasen über ausgeschlagene Zähne bis hin zu Bänderzerrungen und Handgelenk- oder Schulterverletzungen.»

Sturz- und Stolperunfälle: Prävention und Sensibilisierung

Diese Zahlen haben das Unternehmen dazu veranlasst, sich dem Thema vertiefter anzunehmen. Unter anderem wurde im Februar und März 2024 der Stolperparcours der Suva im Unternehmen aufgestellt. Alle Mitarbeitenden der Standorte Wohlen und Dintikon wurden eingeladen, ihn zu absolvieren – auch die Geschäftsleitung. So kamen rund 800 bis 1000 Mitarbeitende zusammen, die in zweistündigen Slots und in Gruppen von 15 Personen den Parcours absolvierten, unter Anleitung einer Fachperson der Suva.

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«Wir möchten damit aufzeigen, wie man solchen Unfällen entgegenwirken kann, und zwar mit einfachen Mitteln», sagt Martin Rentsch. «Wir wollen die Mitarbeitenden sensibilisieren, Stolperfallen aus dem Weg zu räumen und zu einem Teamleiter zu gehen, wenn sie unsichere Situationen feststellen. Dann können wir diese beseitigen.»

Erste Hilfe und Intervention

Auch Franziska Rüegg, Ausbilderin und stellvertretende Geschäftsführerin von notfallTraining schweiz GmbH, kennt das breite Spektrum an Verletzungsmustern nach Sturz- und Stolperunfällen. «Es kommt auf den Unfallhergang an, ob es ganz leichte oder schwere Verletzungen sind», sagt sie. «Wir haben in der Zusammenarbeit mit der Digitec Galaxus AG gemerkt, dass auch leichte Verletzungen und Alltagsunfälle eine Herausforderung für Betriebssanitäter:innen sein können und die Entscheidung wie man vorgeht nicht immer einfach ist.»

In Notfallkursen wird oft die Erste Hilfe nach schweren Unfällen trainiert. Aber auch bei leichten Verletzungen beeinflusst eine effiziente Erste Hilfe den Heilungsverlauf deutlich. Das trainieren wir nun zusammen mit den Mitarbeitenden in Fallbeispielen und in verschiedenen Workshops.»

Sturz- und Stolperunfälle in der Schweiz…
… und bei Digitec Galaxus AG.
Schritt für Schritt zu mehr Arbeitssicherheit und besserer Erster Hilfe

Sturz- und Stolperunfälle sind letztlich nur ein Teilbereich der Arbeitssicherheit und der Ersten Hilfe, um die sich die Digitec Galaxus AG intensiv kümmert. «Im letzten Jahr fokussierten wir auf Schnittverletzungen und zeigten allen Mitarbeitenden auf, wie sie mit einem Sicherheitsmesser umgehen sollten», erzählt Martin Rentsch. «Zuvor war das Heben und Tragen von Lasten ein Thema. Wir sehen, dass die Unfallzahlen zurückgehen und dass solche Schulungen tatsächlich funktionieren.»

Franziska Rüegg hat viel Lob für die Sicherheitsbeauftragten der Digitec Galaxus AG: «Sie sind sehr engagiert und ich finde es genial, dass das Unternehmen erkannt hat, wo die Probleme liegen, wo es Unsicherheiten gibt und wo die Unfallzahlen hoch sind. Es geht diese Themen nun gezielt an – einerseits präventiv, andererseits mit zusätzlichen Kursen für Betriebssanitäter:innen. Sie dürfen neben der gewohnten Ausbildung auch gezielte und individuelle Notfallkurse und Workshops besuchen.»

In Zusammenarbeit mit notfallTraining schweiz GmbH

 

10 Tipps, damit Sie nicht stolpern oder stürzen:

  1. Vorsicht auf Treppen – benutzen Sie immer den Handlauf.
  2. Keine Ablenkung – konzentrieren Sie sich auf den Weg und nichts aufs Handy.
  3. Sicht freihalten – sorgen Sie für freie Sicht beim Gehen, und gehen Sie lieber zweimal.
  4. Licht an – machen Sie immer Licht, auch wenn Sie den Weg kennen.
  5. Aufwischen und Gefahrenstellen markieren – reinigen Sie verschmutzte Böden und stellen Sie einen Warnständer auf; Kabel oder Gegenstände auf Verkehrswegen räumen Sie besser weg.
  6. Stolperfallen vermeiden – Lassen Sie nichts auf dem Boden herumliegen, schliessen sie Schranktüren oder Schubladen.
  7. Mängel beheben – wenn das nicht möglich ist, markieren Sie Gefahrenstellen deutlich.
  8. Richtiges Schuhwerk – für jedes Wetter und jede Tätigkeit gibt es den richtigen Schuh.
  9. Aufpassen – wenn Sie in Eile sind, gehen Sie besonders vorsichtig.
  10. Bewegen – körperliche Fitness schützt vor Sturz- und Stolperunfällen oder mildert die Folgen.

Quelle: suva.ch

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Chefredaktor safety-security.ch / CEO bentomedia GmbH / Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität SVBS / SFJ-Award für Qualitäts-Fachjournalismus

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