Freitag, 20. September 2024
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Kleine Geheimnisse sind die Würze einer Beziehung – zugleich wollen wir alles über den anderen wissen. Der Internet-Suchverlauf spielt dabei eine entscheidende Rolle, wie eine repräsentative Studie von Startpage zeigt: Jeder fünfte Deutsche hat hierüber schon einmal den Partner ausspioniert. Befragt wurden 1000 Personen aus Deutschland im Alter von 18 bis 64 Jahren.

Wir vertrauen unserer Suchmaschine die privatesten Dinge an, die wir nicht einmal unserem Partner oder unserer Partnerin verraten würden. Offenbar wiegen wir uns hier in falscher Sicherheit. Denn die herkömmlichen Suchmaschinen lesen alles mit und nutzen die Informationen aus Such- und Browserverlauf, um ein detailliertes Nutzerprofil anzulegen, welches an werbetreibende Unternehmen verkauft oder von Behörden eingesehen werden kann.

Laut der aktuellen Studie der anonymen Suchmaschine Startpage möchte die überwiegende Mehrheit der Deutschen solche Informationen allerdings lieber nicht weitergeben. Dies umfasst zum Beispiel Daten über:

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  • bevorzugte Sexualpraktiken (83 Prozent der Befragten möchten nicht, das Unbekannte Zugriff auf diese Information haben),
  • sexuelle Orientierung (70 Prozent),
  • politische Einstellung (69 Prozent),
  • den aktuellen Standort (81 Prozent).

Über 83 Prozent der Befragten möchten somit nicht, dass Unbekannte Zugriff auf ihren Suchverlauf haben. Über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) möchte den Suchverlauf noch nicht einmal dem eigenen Partner anvertrauen.

Bild: Startpage

 

Jeder fünfte Deutsche spioniert den Suchverlauf des Partners aus

Wir möchten unseren Suchverlauf mit niemandem teilen, wissen aber, dass der Suchverlauf von anderen interessante Informationen enthalten kann. Das macht den Suchverlauf des Partners bei den Deutschen zu einem beliebten Ziel für den unerlaubten Zugriff. Laut der Startpage-Umfrage hat jeder fünfte Befragte (20 Prozent) schon einmal den Internet-Suchverlauf des Partners ausspioniert.

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Dieses Vergehen wird fast genauso oft begangen wie der unerlaubte Zugriff auf das Handy. In der Umfrage gaben 25 Prozent der Befragten an, schon einmal das Smartphone ihres Partners heimlich ausspioniert zu haben. Unter den Frauen gab sogar jede Dritte zu, schon einmal darin gestöbert zu haben (29 Prozent).

Bei Sexproblemen ist nicht der beste Freund die erste Anlaufstelle für Rat

Bei pikanten Fragen ist die Internet-Suchmaschine erste Anlaufstelle für Tipps: Fast die Hälfte aller Deutschen (48 Prozent) gab an, dass sie bei Problemen im Bett zuerst im Internet nach Rat sucht. Und das obwohl 83 Prozent der Deutschen auch angeben, dass sie derartige Informationen gern geheim halten würden (s.o.). Der beste Freund, auf dessen Diskretion wir doch eigentlich vertrauen können sollten, ist nur bei jedem Dritten die erste Anlaufstelle bei Problemen im Bett (30 Prozent). Auch bei Erektionsproblemen wird der Suchmaschine vertraut. 219 von 1000 Befragten haben im Internet schon einmal nach Informationen dazu gesucht.

Bild: Startpage

 

Eine gute Suchmaschine ist wie ein Freund, der alles vergisst

„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass vielen Menschen zwar bewusst ist, wie viele persönliche Informationen in ihrem Suchverlauf stecken, weswegen sie ihn ungern mit anderen teilen möchten, aber gleichzeitig tippen sie die intimsten Geheimnisse weiter in das Suchfeld ein. Das ist geradezu absurd“, so Robert E.G. Beens, CEO von Startpage zur Studie. „Nichts gibt mehr Aufschluss über eine Person als ein über Jahre angehäufter Suchverlauf, denn er spiegelt die ganze Gedankenwelt einer Person wider. Um zu vermeiden, dass andere aus diesen sensiblen Daten Profit schlagen, sollte man deswegen eine Suchmaschine nutzen, bei der erst gar kein Suchverlauf entsteht – wie zum Beispiel Startpage.“

Lesen Sie auch: «Gefährliche Fragen zu Gesundheit und Symptomen im Internet»

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