Freitag, 20. September 2024
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Unfälle von Versicherten der Suva führen täglich zu Heilkosten in der Höhe von 3,5 Millionen Franken. Durch eine umfassende Rechnungskontrolle konnte die Suva im Jahr 2019 über 95 Millionen Franken einsparen.

Eine Unachtsamkeit, ein kurzer Augenblick der Ablenkung – schnell ist ein Unfall passiert. Neben viel Leid und Schmerzen fallen auch hohe Kosten an. So zahlt die Suva jeden Tag rund 3,5 Millionen Franken an Heilkosten für ärztliche und therapeutische Leistungen. Ein Oberschenkelbruch beispielsweise kostet im Schnitt 24’000 Franken an Heilkosten. Ebenso viele Kosten verursachen durchschnittlich Taggelder. Damit beläuft sich ein Oberschenkelbruch auf insgesamt 48’000 Franken. Es kann aber noch teurer werden: Wenn Mehrfachbrüche und andere Verletzungen vorliegen, können die Gesamtkosten in Einzelfällen gar auf über eine Million Franken ansteigen. Kosten, die zu Lasten der Versicherten gehen, denn die Unfallkosten werden über die Prämien gedeckt.
Weniger Prämien für die Versicherten

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Dank einem aktiven Heilkostenmanagement behält die Suva den Kostenanstieg im Griff, ohne die Leistungen einzuschränken. Die grösste Einsparung ermöglicht eine konsequente und automatisierte Rechnungskontrolle. Von den im letzten Jahr 2,4 Millionen geprüften Arzt- und Spitalrechnungen hat die Suva über 320’000 Rechnungen korrigiert oder abgelehnt. Das entspricht knapp 13 Prozent aller eingereichten Rechnungen. Bei den meisten Rückweisungen handelt es sich um doppelte Rechnungen, falsch verrechnete oder nicht versicherte Leistungen sowie Rechnungen bei bereits abgeschlossenen Fällen.

Bei der Rechnungskontrolle nutzt die Suva die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung. «Das automatisierte System der Rechnungsprüfung erkennt beispielsweise anhand von selbst erlernten Mustern, wenn eine bestimmte Leistung in der vorliegenden Fallkonstellation sehr selten vorkommt und sortiert diese Rechnung zur detaillierten Prüfung aus», erklärt Michael Widmer, Teamleiter Heilkosten bei der Suva. «Unsere Heilkosten-Spezialisten prüfen daraufhin diese Rechnungen manuell. Sie kontrollieren, ob die bezogenen Leistungen auf den Unfall zurückzuführen sind, zur Diagnose passen und ob sie dem Tarif entsprechen.»

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Im Jahr 2019 konnten dadurch über 95 Millionen Franken an Heilkosten eingespart werden, 20 Prozent davon vollautomatisiert. Das sind rund acht Prozent der gesamten Heilkosten. «Von den Einsparungen profitieren auch unsere Versicherten», zeigt Michael Widmer auf. «Das Modell Suva, das Prävention, Versicherung und Rehabilitation umfasst, sieht vor, dass Gewinne in Form von tieferen Prämien den Versicherten zurückgegeben werden.»

Nachhaltige Prävention vermindert Unfälle und hohe Kosten

Um Unfällen und hohen Kosten möglichst vorzubeugen, setzt die Suva auf eine nachhaltige und zielgerichtete Prävention. Verschiedene umfassende Präventionsangebote im Bereich der Arbeits- und Freizeitsicherheit wie Präventionsmodule, Beratungen und Kurse fördern die Sicherheitskultur in Unternehmen, sensibilisieren für Gefahren und motivieren zur Eigenverantwortung. Die erfreuliche Entwicklung der Unfallzahlen in den letzten Jahren zeigt, dass die Versicherten der Suva die Prävention ernst nehmen.

 

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