Donnerstag, 19. September 2024
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Im Jahr 1999 wurde sie durch die EKAS genehmigt, die erste Modelllösung für Unternehmen, die gemäss EKAS-Richtlinie 6508 ASA-Spezialisten beiziehen müssen. Was wurde aus dieser Modelllösung?

Gemäss der EKAS-Richtlinie 6508 müssen Arbeitgebende ASA-Spezialisten beiziehen, wenn in ihrem Betrieb besondere Gefährdungen auftreten und/oder wenn im Betrieb das erforderliche Fachwissen zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes fehlt.

«Das ist längst nicht allen Unternehmen und auch nicht allen Sicherheitsbeauftragten bekannt», sagt Marco Lobsiger, Geschäftsführer der Lobsiger & Partner GmbH. «Wir müssen auch 24 Jahre später noch immer viel Aufklärungsarbeit leisten. Häufig kommt das Thema zur Sprache, wenn wir mit einem potenziellen Kunden über unsere Web-Applikation safely sprechen. Wir müssen ihnen dann die Gesetzeslage erklären.»

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Was ist eine EKAS Modelllösung?

Anstelle einer individuellen Umsetzung der Beizugspflicht haben Arbeitgebende die Möglichkeit, eine durch die EKAS genehmigte Branchen-, Betriebsgruppen- oder Modelllösung zu wählen. Im Unterschied zu Branchen- oder Betriebsgruppenlösungen werden die Modelllösungen durch den Lösungsanbieter – unter Mitwirkung der jeweiligen Arbeitgeber – den Bedürfnissen des Unternehmens angepasst. Es übernimmt also von der Beraterfirma eine betriebsspezifische Lösung, in der alle zutreffenden Aspekte der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes enthalten sind. Das Ziel: mit einfachen und klaren Hilfsmitteln die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden zu sichern oder zu fördern.

Am Anfang war die M01 – und die gibt es noch immer

Die allererste jemals durch die EKAS genehmigte Modelllösung, die sogenannte M01, war diejenige der Lobsiger & Partner GmbH und reicht ins Jahr 1999 zurück. Die Modelllösung wurde mehrmals rezertifiziert und es gibt sie auch heute noch. Während sich die darin enthaltenen Themen zwar nicht veränderten, wurde sie dennoch stetig verfeinert. «Wir liefern rund 180 Begleitdokumente mit, von Mutterschutz- oder Erste-Hilfe-Konzepten über Vorlagen für Stellenbeschriebe und mehr», sagt Marco Lobsiger. «Unsere Modelllösung ist ein pfannenfertiges System und lässt keine Fragen offen.»

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Aber nicht nur in Sachen Verfeinerung blieb die Modelllösung am Puls der Zeit. Auch die Form hat sich dem Zeitgeist angepasst. Es gibt sie heute nämlich nur noch in digitaler Form und mit Unterstützung der Webapplikation safely. «Damit waren wir dem Trend voraus», sagt Marco Lobsiger. «Durch die Verknüpfung mit safely kommen alle Vorteile der Webapplikation zur Modelllösung hinzu, wie die elektronische Aufgabenverteilung, Prozessüberwachung, Terminkontrolle, die Planung und Verwaltung von Schulungen, Instruktionen, Wartung und Instandhaltung. Die Modelllösung ist bei uns immer fix an die Webapplikation gekoppelt und nur in digitaler Form zu erwerben.»

Autorisierte Partner von safely

Seit einiger Zeit können auch Beratungsunternehmen aus dem ASGS-Bereich ihre ASA-Lösungen über safely anbieten und zur Verfügung stellen. Aktuell gehören SafeT Swiss, SBIS und Swiss Safety Center zu den autorisierten Partnern.

Diese Partner bieten EKAS-zertifizierte ASA-Lösungen an, welche für den Einsatz mit safely digital aufbereitet wurden. Die Kombination aus ASA-Lösung in Verbindung mit der Webapplikation ist eine moderne und effiziente Art und Weise, um der EKAS Richtlinie 6508 gerecht zu werden und die Sicherheitskultur im Unternehmen zu manifestieren.

Nächste Rezertifizierung steht an

Eine Modelllösung wird alle fünf Jahre durch die Fachkommission der EKAS rezertifiziert. Sichergestellt wird dies durch den Lösungsanbieter und der Betrieb, welcher die Modellösung im Einsatz hat, kann sich dadurch ganz auf das Tagesgeschäft fokussieren. Bei der Modelllösung M01 hat dieses Verfahren mittlerweile viermal stattgefunden. Aktuell steht die nächste Rezertifizierung im Jahr 2024 an, sodass die Genehmigung dann bis ins Jahr 2029 sichergestellt ist und die Lösung zu diesem Zeitpunkt ihr 30-jähriges Bestehen feiern würde.

Bedenken hat Marco Lobsiger keine. «Die Anforderungen sind zwar gestiegen und die EKAS lässt weniger durchgehen», sagt er. «Aber unsere Modelllösung ist derart ausgefeilt, dass ich dieser Rezertifizierung doch sehr zuversichtlich entgegenblicke.»

Lesen Sie auch: Marco Lobsiger: «Wir wollten safely zum Kerngeschäft machen und damit Marktführer werden. Beides haben wir erreicht.»

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Chefredaktor safety-security.ch / CEO bentomedia GmbH / Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität SVBS / SFJ-Award für Qualitäts-Fachjournalismus

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