Donnerstag, 21. November 2024
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Der Verband swiss safety lanciert die Kampagne «Zwei Minuten für die PSA». Damit will er erreichen, dass Mitarbeitende ihre persönliche Schutzausrüstung richtig und konsequent tragen. Denn diese zwei Minuten sparen nicht nur viel Geld, sondern retten auch Leben.

«Zwei Minuten reichen, wenn es täglich ist», versichert Dominique Graber. «Und es ist besser, sich jeden Tag zwei Minuten lang damit zu beschäftigen, als jedes Jahr zwei Tage lang.»
Graber ist Präsident des Verbands Schweizer PSA-Anbieter swiss safety. Ihm ist es wichtig, dass Unternehmen
ihren Mitarbeitenden nicht nur die richtige persönliche Schutzausrüstung (PSA) zur Verfügung stellen, sondern dass sie diese auch korrekt anwenden und regelmässig überprüfen. Dafür soll sie eine neue Kampagne sensibilisieren. Passend dazu hat swiss safety zehn Regeln für die PSA ausgearbeitet. «Wer sie zur Hand nimmt und während zwei Minuten gewissenhaft durchgeht, kann die meisten Gefährdungen bereits ausschliessen», ist Graber überzeugt.

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Ein rentables Geschäft
Aus seinen Erfahrungen weiss er, wie viel zwei Minuten bewirken können. Er weiss aber auch, dass die Themen Arbeitssicherheit und PSA in vielen Betrieben noch nicht konsequent gelebt werden. «Dabei müssten die Unternehmen nur richtig rechnen», sagt Graber. Der Verband swiss safety hat genau das gemacht: Er analysierte mehrere Studien zum Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen und kam auf ein beeindruckendes Resultat: Jeder in PSA investierte Schweizer Franken rechnet sich mit dem Faktor 2,2. «Ein Geschäft mit einer solch hohen Rendite findet man selten», bemerkt Graber. «Das Unfallrisiko für Augenverletzungen lässt sich auf nahezu Null reduzieren, wenn Schutzbrillen konsequent getragen werden.» Diese Bemühungen lohnen sich nicht nur monetär, sondern auch menschlich. «Niemand will es erleben müssen, Angehörigen die Nachricht zu überbringen, dass jemand nicht mehr nach Hause kommt.»

Ein Beitrag an die «Vision 250 Leben»
Schwere Arbeitsunfälle sind häufig Verkettungen von unglücklichen Umständen. «Ich kenne die Statistiken nicht im Detail», sagt Graber. «Aber ich behaupte, dass bei einem Grossteil der Unfälle die Schwere der Verletzungen stark mit falsch oder nicht verwendeter PSA zu tun hat.» Mit der Kampagne leistet swiss safety also auch einen Beitrag an die «Vision 250 Leben» der Suva. Ausserdem unterschrieb der Verband die Sicherheits-Charta und hält seine Mitglieder an, sie ebenfalls zu unterzeichnen. «Wir müssen Vorbilder sein und versuchen, die Sicherheitskultur in den Unternehmen zu fördern», sagt Graber. «Man muss Mitarbeitende ernst nehmen, wenn sie Stopp sagen, und sollte über Unfälle und Beinahe-Unfälle sprechen.» Und es gelte, nicht nur die richtige PSA bereitzustellen, sondern sie regelmässig zu überprüfen und aufzuzeigen, wie sie richtig verwendet wird. «Das macht man am besten nicht von oben nach unten, sondern auf Augenhöhe mit den Mitarbeitenden. Möglichst jeden Tag. Zwei Minuten reichen.»

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Chefredaktor safety-security.ch / CEO bentomedia GmbH / Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität SVBS / SFJ-Award für Qualitäts-Fachjournalismus

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